Longuich

Römische Villen – Urlaub Mosel September 2016 Teil 3

Römische Villa bei Longuich Dienstag 06.09.

Longuich
Mitten in den Weinbergen

Am heutigen Tag besuchten wir die römische Villa bei Longuich. Vom Stellplatz aus konnten wir uns direkt fußläufig entlang von Weinstöcken bis zu dem gut erhaltenen Bauwerk begeben. Bei der Villa konnte man mit Unterstützung einiger Hinweisschilder gut nachempfinden, wie dort zur damaligen Zeit gewohnt und gebadet wurde. Da das Wetter wieder einmal sehr warm und mit viel Sonnenschein daherkam, konnte man sich noch besser in die Zeit der Römer zurückversetzen.

Nach der Besichtigung wollten wir noch eine größere Wanderung unternehmen, aber nachdem wir zunächst den dort vorbeiführenden Wanderweg bergauf gefolgt waren, hingen nicht nur dem Hund, sondern auch Herrchen und Frauchen die Zunge aus dem Hals. Es ging natürlich auch wieder auf die Mittagszeit zu, so dass wir mal wieder die heißeste Zeit des Tages erwischt hatten. Da leider auch kein Luftzug zu spüren war, konnten wir auch nicht auf die kühlende Kraft des Windes hoffen. Kurzerhand beschlossen wir die Tour abzukürzen und über einen Umweg durch die Ortschaft zurück zum Stellplatz zu gehen. In Longuich angekommen fanden wir noch einen Supermarkt und nutzten die Chance frisches Grillgut mitzunehmen, welches wir dann abends auf dem Gasgrill genossen.

Den Rückweg von Longuich zum Stellplatz konnten wir direkt am Moselufer begehen, so dass wir tolle Eindrücke der Gegenüberliegenden Weinberge und der Lebensader Mosel mitnehmen konnten.

Römische Villa Mehring Mittwoch 07.09.

Römische Villa Mehring
Villa Mehring

Am Mittwoch stand eine weitere Etappe an. Zunächst fuhren wir jedoch mit Carthi zu einer weiteren römischen Villa bei Mehring. Diese war nicht so gut erhalten, wie die Villa in Longuich, vervollständigte aber noch einmal unsere Eindrücke der Bauweise und Aufteilung der Räume.

 

 

 

 

Schleuse Detzem
Zentimeterarbeit

Als weiteres Zwischenziel besuchten wir die Schleuse bei Detzem und hatten dort das Glück, dass gerade ein Ausflugsschiff geschleust wurde. Der Kapitän musste in Zentimeterarbeit in die Schleusenkammer einfahren. Für uns Laien sah es auch fast so aus, als ob der Dampfer zu lang für die Anlage war, aber nachdem das Schiff in Schleusenkammer festgemacht hatte, ließen sich die Tore noch schließen. Man darf wohl davon ausgehen, dass Schiffe entsprechend gebaut sind, aber man glotzt trotzdem ein wenig sensationslüstern.

 

 

Vogelsang
Cooler Stellplatz!

Nach diesem erneuten Zwischenstop wollten wir zum Aussichtspunkt Vogelsang am anderen Ufer von Trittenheim fahren, doch dies gelang uns erst beim zweiten Anlauf. Das Navigationsgerät hatte uns zunächst einen Wanderweg quer durch die Weinberge hinauf schicken wollen, den wir nicht einmal zu Fuß ohne Kletterausrüstung hätten bewältigen können. Nachdem wir einen Platz zum Wenden gefunden hatten unternahmen wir unter Zuhilfenahme des Smartphones einen weiteren Versuch und fanden dann auch die richtige Strecke. Es handelte sich zwar um sehr schmale und steil bergauf führende Wege, aber darin bekamen wir auch langsam Übung. Ohne Gegenverkehr erreichten wir den Aussichtspunkt und genossen erst einmal die tolle Aussicht.

Danach machten wir uns wieder auf die Socken die Gegend ein wenig zu Fuß zu erkunden. Es sollte noch ein Weg zu Quellen und anderen Sehenswürdigkeiten führen. Also fackelten wir nicht lange und machten uns aufgrund der wieder einmal vorherrschenden Hitze nur mit leichtem Gepäck auf den Weg. Direkt nach dem Parkplatz ging es in den Schatten und dankbar bemerkten wir, dass es hier tatsächlich gefühlte fünf Grad kälter und angenehmer war. Das interessante Spiel von Licht und Schatten durch die Bäume ließ uns zunächst genussvoll dahinschlendern. Bis wir an der nächsten Kreuzung wieder ins offene Gelände kamen und wehrlos der prallen Sonne ausgeliefert waren. Trotz der Höhenlage gab es auch hier keinen kühlenden Windzug. So entschlossen wir uns wieder einmal aufgrund der vorherrschenden Temperaturen die geplante Tour ein wenig zu verkürzen. Es ist ja auch Urlaub und kein Saunatraining.

Vogelsang
Ein toller Ausblick!

Zurück am Parkplatz nutzten wir dann den Schatten von Carthi aus, um uns abzukühlen. Es war auch eigentlich geplant die Nacht hier zu verbringen. Diesem Vorhaben wurde aber durch mehrere motorisierte Halbstarke mit ihren getunten Kisten ein Strich durch die Rechnung gemacht. Zunächst hörte man nur das Röhren eines offensichtlich schlecht schallgedämpften Auspuffs, der sich in hohen Drehzahlen die Serpentinen hinaufschlängelte. Nach dem PKW kamen noch ein Motorrad und weitere getunte Kraftfahrzeuge hinauf, so dass direkt vor unserem Wohnmobil eine kleine Party veranstaltet wurde. Nachdem wir noch rasch den Sonnenuntergang bewunderten, machten wir uns daher in Anbetracht des offenen Endes der Veranstaltung hinab in die Ortschaft Neumagen-Dhron, wo wir einen der letzten Stellplätze ergatterten. Hier konnten wir zumindest eine ruhige Nacht verbringen.

Stadttour archäologischer Rundweg Neumagen-Dhron Donnerstag 08.09.

Relikt
Leider nur eine Nachbildung…

Nachdem wir am Vortage bei Dämmerung ankamen besahen wir uns die Gegend am nächsten Tag erstmals bei Licht. Der erste Weg führte uns zur Touristeninformation von Neumagen-Dhron, wo uns der archäologische Rundweg ans Herz gelegt wurde. Folglich machten wir uns auf den Weg die archäologischen Spuren zu besichtigen. Viele Stationen wurden auch in diversen Reiseführern angepriesen. Wir hatten mit dem Rundweg dann die Möglichkeit alle Punkte und Exponate im Zusammenhang erkunden zu können. Es gibt in Neumagen-Dhron halt nicht nur das sogenannte Weinschiff, sondern auch viele weitere Funde aus der römischen Zeit zu bewundern. Wir müssen der netten Dame an der Tourismus Information Recht geben. Der Rundweg lohnte sich.

Anschließend begaben wir uns zu dem Stellplatz in Wintrich. Wir hatten Glück und bekamen einen der wenigen freien Plätze. Abends kehrten wir in einer Straußwirtschaft ein und ließen den Abend bei Flammkuchen und leckerem Weißwein ausklingen.

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