Freitag Travemünde 03.03.2017

Das Wochenendziel war diesmal wieder die Ostsee. Genauer gesagt sollte es nach Travemünde gehen. Dort hatten wir bereits einen der zwei ansässigen Stellplätze besucht, und wollten diesmal bewusst den Platz am Fischereihafen nutzen.

Anfahrt

Das Wetter sollte recht mild und trocken werden, so dass wir uns schon auf die Bummelei an der Promenade freuten. Doch zunächst stand diesem Vergnügen am Freitag noch die Anreise entgegen. So begaben wir uns auf die Autobahn A1 und steckten bereits Höhe Harburg in einem ersten Baustellenstau. Nachdem wir diesen hinter uns gelassen hatten und auch die weiteren Autobahnkreuze mehr oder minder rasch passieren konnten, standen wir kurz nach Ahrensburg erneut im Stau. Diesmal hatte es leider einen Unfall mit mehreren Fahrzeugen gegeben.

Nachdem wir auch diese Verzögerung hinter uns lassen konnten, schafften wir dann den Rest bis Travemünde ohne weitere Komplikationen. Wir nutzten rasch die Gelegenheit zum Tanken und konnten noch einen Porsche Fahrer bewundern, der seinen Schlitten offenbar frisch aus der Waschanlage gefahren hatte. Der schnittige Flitzer stand dann noch an der Tankstelle, und der Besitzer versuchte in akribischer Kleinarbeit jeden verbliebenen Wasserfleck abzuwischen. Wir müssen zugeben, dass wir da mit unserer Carthi weniger sorgsam umgehen und eher selten zur „Ganzkörperwäsche“ kommen. Aber abends und über Nacht regnete es dann auch wieder, so dass wir uns die Arbeit auch nicht zu machen brauchten.

Stellplatz

Am Stellplatz fanden wir einen schönen Platz, von dem aus wir auch noch das Wasser und die riesigen Fährschiffe beobachten konnten, obwohl wir nicht in der ersten Reihe standen.

Nach unserem Aufbauritual (Heckstützen, Parkkralle, diesmal auch wieder Stromanschluss), machten wir uns auf eine erste Erkundungstour.

Wir hielten dabei auch schon einmal Ausschau nach einem Bäcker für die frischen Brötchen am nächsten Morgen. Soviel Luxus darf am Wochenende mal sein.

Travemünde Kunst
Kunst an der Promenade

Nachdem wir direkt in der Nähe fündig geworden und noch ein wenig herumgeschlendert waren, ließen wir den Tag aufgrund der fortgeschrittenen Zeit geruhsam ausklingen und beobachteten aus dem Warmen heraus noch einige Fährschiffe auf der Trave.

Samstag Travemünde 04.03.2017

Nachdem es fast die ganze Nacht durchgeregnet hatte, erwartete uns am Samstag ein sehr grauer Anblick. Gottlob war es trocken und die Temperaturen als milde zu bezeichnen. Wir besorgten uns die Brötchen vom tags zuvor auserkorenen Bäcker und genossen erst einmal ein ausgiebiges Frühstück.

Promenade

Danach ging es dann zunächst zum Pier, wo die Fischerboote bereits Ihre frische Ware feil boten. Erste Menschenmassen bildeten sich vor so manchem Verkauf. Etliche Menschen aßen die Fischbrötchen schon zum Frühstück.

Da wir selbst keine Meerestiere mögen, konnten wir uns das Getümmel neidlos ansehen und gerieten nicht in Versuchung ebenfalls ein zweites Frühstück einzulegen.

Aber es war wirklich sehenswert, wie frisch vom Kutter oder in einer der vielen Buden leicht aufbereitet, der Fisch präsentiert wurde. Die überall strategisch positionierten Möwen warteten nur darauf, dass ein unachtsamer Gast etwas fallen ließ, um sich dann mit Gekreisch den Leckerbissen zu holen. Die fliegenden Resteverwerter waren aber so respektvoll, dass sie nicht von sich aus auf Beutezug gingen.

altes Schiff Passat Travemünde
Ob sie bald wieder segeln darf?

Nachdem wir die Menschenansammlungen erfolgreich umschifft hatten, ging es weiter zur Promenade. Die vielen kleinen und größeren Läden und Gastronomiebetriebe luden zum Bummeln und verweilen ein. So steuerten wir langsam auf das „Wahrzeichen“ von Travemünde, dem Maritim Hotel, zu. Auf dem Weg bot sich uns auch ein toller Ausblick auf das Segelschiff „Passat“, welches am jenseitigen Ufer lag. Da fühlt man sich rasch an Piratenfilme erinnert.

 

 

Travemünde Frachter
Wohin der wohl fährt?

Gleich darauf wurden wir durch das Gedröhne der Motoren einer weiteren modernen Fähre in die Gegenwart zurückgeholt. Ein witziger Kontrast.

Quasi am Ende der Uferpromenade an der Mündung der Trave, dort wo der Übergang zur Strandpromenade besteht, machten wir ein wenig Rast und genossen das recht milde Wetter und den Anblick des Strandes und die Weite der See.

 

 

 

Jule und Anja in Travemünde
Die beiden Damen.

Nach dem Päuschen machten wir uns langsam auf den Rückweg zum Stellplatz. Die Anzahl an Menschen hatte weiter zugenommen und die zahlreichen Lokalitäten waren im Außenbereich überwiegend gut besucht. So schlängelten wir uns langsam weiter, bis wir am Fischereihafen fast nicht mehr durchkamen, weil hier die Kundschaft weiter zugenommen hatte. Erstaunlich wie viele Menschen frischen Fisch bevorzugen. Auf unserem örtlichen Wochenmarkt in Buchholz haben wir solch ein Gedränge noch nicht beobachten können.

Ermattet von den vielen Eindrücken und der frischen Seeluft machten wir es uns bei einem Tässchen Tee im Wohnmobil gemütlich.

 

schöne Häuser

Fachwerkhaus in Travemünde
Was für ein schönes Fachwerk!

Nachmittags ging es noch einmal auf eine kleine Tour in zweiter Reihe parallel zur Promenade. Hierbei konnten wir dann die vielen Fassaden und teilweise sehr schmucken Häuschen bewundern. Der Kontrast zwischen Altem und Moderne war auch hier deutlich sichtbar. So drangen wir noch bis zum Stadtpark vor, um danach auf dem Rückweg abermals die Flaniermeile zu besuchen. Hier gab es noch immer viel Neues zu entdecken. Insbesondere die verschiedenen Typen von Menschen gaben Anlass zu manch unterhaltsamer Beobachtung.

Abends stand dann wieder der Ausblick auf die gut beleuchteten Fährschiffe auf dem Programm. Diese drehten nach passieren des Fischereihafens, um rückwärts an die Kais zu schippern.

Am späten Abend setzte dann wieder Regen ein.

Sonntag Travemünde 05.03.2017

Der Sonntagmorgen begann, wie der Samstag endete. Mit prasselndem Regen auf dem Wohnmobildach. Wir warteten noch kurz die Öffnungszeit des Bäckers ab und begaben uns dann auf die erneute Brötchenjagd. Im Regen war dann der Anblick der leeren Fischbuden und der verzurrten Fischkutter nicht mehr ganz so romantisch. Einzig den Möwen schien das Wetter komplett egal zu sein. Sie lauerten wieder aus höher gelegenen Positionen auf Abfälle.

Travemünde Stillleben
Wie hübsch!

Nachdem wir uns beim Frühstück mit den erbeuteten Brötchen aufgewärmt hatten, ließ auch der Regen langsam nach. So konnten wir in aller Ruhe zusammenpacken, die Entsorgung nutzen und uns gemächlich auf den Heimweg machen.

Die Straßen waren recht frei, so dass wir ohne weitere Staus unseren „Heimathafen“ erreichten. Ein schönes Wochenende ging mal wieder viel zu schnell zu Ende.

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