Kullaberg Anja

Urlaub Schweden 2016 Teil 8 Kullaberg

07.05. Brahehus und Bunn

Ruine Herrenhaus
Brahehus

Unser weiterer Weg führte uns entlang des Vättern Sees Richtung Süden. An der Autobahn erblickten wir Hinweise auf eine alte Ruine, die man direkt von einem Rastplatz aus besichtigen konnte. So legten wir rasch eine weitere Pause ein, ließen Carthi kurz an der Raststätte zurück und kamen mittels einer Unterführugn auf die andere Seite der Autobahn. Die Ruine bot einen tollen Blick über den Vätternsee und die dortige Insel Visingsö. Nach entsprechender Begutchtung der Ruine und Bewunderung für den Ausblick setzten wir die Fahrt fort.

 

 

kunstrasenWir suchten nach der vorherigen Stadtanbindung wieder ein wenig Abgeschiedenheit und fuhren nach Bunn, was offiziell noch zu Gränna gehört, aber außerhalb an einem See liegt. Wir fanden rasch einen guten Platz mit eigenem Kunstrasen und mussten uns unter der Markise verkriechen, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Die Temperaturen waren entsprechend angestiegen und so gönnten wir uns, außer kleinen Spaziergängen mit dem Hund, einen eher ruhigen Tag. Wir nutzten die Zeit, um Wäsche zu waschen und einfach ein wenig zu faulenzen und die vielen bisherigen Eindrücke Revue passieren zu lassen.

08.05. Rydaholm

Rydaholm
Ein kleiner aber feiner Stellplatz

Wir nahmen heute eine weitere Etappe des Rückweges in Angriff und fanden in der Nähe von Rydaholm eine tollen Stellplatz am See. Wir befanden uns abseits der Hauptverkehrswege und so verwunderte es nicht, dass lediglich ein weiteres Wohnmobil am Platz war. Die Sonne begann wieder ihre wärmenden Strahlen auf uns herabzuwerfen und wir suchten abermals Schatten unter der Markise. Die Temperaturen fühlten sich wie Hochsommer an. Was für ein Unterschied, wenn man bedenkt, dass man nur zwei Wochen vorher das Wohnmobil ständig beheizen musste, um nicht zu frieren. An ein Sitzen im Freiem war damals ebenfalls kaum zu denken. Da wir generell aber eher für kühleres Wetter zu haben sind – 20 Grad maximal reichen uns gut aus – waren wir nicht allzu traurig, dass die Sonne erst so spät im Urlaub erwacht ist. Bei kühleren Temperaturen kann man einfach viel besser wandern und hat eher die Chance dem Massentourismus zu entgehen.

Wir entschieden uns die weitere Rücktour über die Westküste von Schweden zu fahren und planten den Rückweg.

09.05. Bastad

Jule und Anja in Bastad
So eine Reise ist ja soooo anstrengend!

Wie geplant fuhren wir quer nach Westen, da dort eine größere Stellplatzauswahl herrschte. Unser Ziel war dann Bastad, da dort in der Nähe noch eine tolle Wanderung zu finden war. Die lange Fahrt hatte uns aber alle ein wenig geschlaucht, so dass wir am Stellplatz vor dem Campingplatz nur noch wenig Energie für ausgedehnte Touren verspürten. So blieb es bei kürzeren Spaziergängen.

 

 

 

 

10.05. Naturreservat Kullaberg

Weg Kullaberg
So ein schöner kleiner Weg!

Bei bestem Wetter und ein wenig erholt vom Ruhetag zuvor, machten wir uns auf Richtung Kullaberg. Die Halbinsel beim Öresund versprach ein weiteres Naturerlebnis. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden wir in Mölle schließlich eine geeignete Parkmöglichkeit für Carthi. So begannen wir unsere Wanderung bereits bei hohen Temperaturen und mussten direkt bergauf, um in das Naturreservat Kullaberg zu gelangen. Wir fanden wieder schöne schmale Wege vor, die bisweilen auch direkt an der Küste ein wenig Schwindelfreiheit erforderten. Man konnte dort die Steilküste bis hinunter ins blaue Wasser blicken und in der Ferne konnte man die dänische Küste sehen.

 

Weg Kullaberg
Der Blick aufs Meer war auch traumhaft!

Die Tour mit den diversen Anstiegen und beschwerlichen Wegstrecken forderte nicht zuletzt wegen der immens gestiegenen Temperaturen Ihren Tribut und der Hund begann bereits Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Also kürzten wir die Runde noch vor Erreichen des Leuchtfeuers ab und machten uns auf den Rückweg nach Mölle.

Der Rückweg hatte es noch einmal in sich. In brütender Hitze und ohne Luftzug kraxelten wir durch die erstaunlichen Felsformationen und waren schließlich froh den Parkplatz zu erreichen. Wir lüfteten Carthi gut durch, machten eine Verschnaufpause und waren dann heilfroh über die Klimaanlage im Fahrerhaus des Wohnmobils.

 

Stellplatz Landskrona
Hafen und Womos; eine tolle Kombination!

Wie verließen das Naturreservat Kullaberg und die Fahrt ging dann bis Landskrona, wo wir am Hafen einen recht großen Stellplatz vorfanden. Erschöpft von dem anstregenden Tag machten wir es uns zunächst unter der Markise bequem. Hier wurden wir jedoch durch die aufziehenden Mückenschwärme vertrieben und flüchteten schließlich ins Innere. Jetzt begann offenbar aufgrund des anhaltend guten Wetters die Hochsaison der Blutsauger. Wir hatten also eine gute Reisezeit erwischt, denn bei der Hitze nur drinnen zu sitzen war auch keine verlockende Aussicht.

 

11.05. Rückfahrt Ladelund

Leider geht jeder Urlaub einmal zu Ende und so wollten wir zumindest den Rückweg noch ein wenig abwechslungsreicher gestalten und nicht einfach nur die A7 Richtung Hamburg nehmen.

Von Landskrona aus ging es also über Malmö und die dann bereits bekannten Brücken quer durch Dänemark. Wir nahmen dann den Grenzübergang bei Ladelund und nutzten den dortigen Stellplatz an einem See zur vorletzten Übernachtung des Urlaubes.

Aufgrund der langen Fahrzeit war die Luft raus und es kam auch ein bisschen Wehmut auf, da das Ende der freien Zeit bedrohlich nahe war. Wir nutzten einen ausgedehnten Spaziergang noch für einen Einkauf im örtlichen Supermarkt und legten einfach nur noch die Beine hoch.

12.05. Nordstrand

Wir wollten noch einen weiteren Zwischenstopp einlegen bevor wir zu Hause waren und entschieden uns für Nordstrand. Insbesondere, da wir dort eventuell Silvester verbringen wollten, da Jule die Böllerei und den Krach zu Silvester nicht einmal mit hohen Dosen an Beruhigungsmitteln entspannt übersteht. Die Medikamente wurden selbstverständlich unter tierärztlicher Aufsicht und Verschreibung verabreicht. Aber bei diesem Hund hilft nichts, außer dem Trubel zu Silvester aus dem Wege zu gehen. Nordstrand versprach eine solche Oase der Ruhe zu werden und so wollten wir zumindest mal eine Nacht dort verbracht haben.

Nach der Anfahrt fanden wir dort auch einen toll gemachten Stellplatz vor. Bei Abreise haben wir uns dann übrigens auch für Silvester angemeldet. Hiervon werden wir in einem weiteren Blog-Beitrag berichten.

Wir machten noch kurze Abstecher am Deich entlang und ließen uns den Wind um die Nase wehen. Ein würdiger und nochmals abwechslungsreicher Abschluss für einen tollen Urlaub in Schweden.

13.05.

Es war soweit, die letzte Etappe nach Hause musste in Angriff genommen werden. Die Fahrt verlief ruhig und unspektakulär, bis uns Höhe Husum auf der Bundesstraße ein lauter Knall aufschrecken ließ. Wir ahnten schon böses und fuhren rasch auf den nächsten Parkplatz. Tatsächlich ein Steinschlag. Wir konnten es kaum fassen. Auf den vielen Schotterpisten in Schweden ist nichts mehr passiert, aber auf der deutschen Bundesstrase ohne Rollsplit knallt uns wieder ein Steinchen in die Scheibe. Wir überklebten den Schaden notdürftig und beschlossen noch auf der fahrt unsere Werkstatt zu kontaktieren. Wie sich später herausstellte war keine Reparatur möglich und wir mussten letztlich die gesamte Frontscheibe austauschen lassen. Sehr ärgerlich und kein schöner Abschluss für den sonst so schönen Urlaub.

Aber nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Die nächste lange Tour kommt bestimmt!

,
Vorheriger Beitrag
Urlaub Schweden 2016 Teil 7 Stendörren
Nächster Beitrag
Oktober 2016 Dömitz und Binnendünen

Ähnliche Beiträge

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.