Buckelgräberfeld von Boltersen 03.04.2020

Obwohl bereits tagsüber diverse Schneeschauer herunterkamen ließen wir uns nicht beirren. Der Wetterbericht hatte nämlich Besserung angesagt und wir wollten natürlich noch einige neue Erfahrungen mit nun umgeräumten Kisten machen. Man stellt ja leider erst in der Praxis fest, ob die vorherige Theorie sich bewährt.

Und so fuhren wir nach Feierabend erst einmal über viele kleinere Wege zum Buckelgräberfeld von Boltersen. Man muss ja auch ein Ziel haben, wo man dann hinfährt.

Nachdem wir durch nette kleine und kleinste Ortschaften (3 Bauernhöfe und sonst nix) fuhren, waren wir wieder einmal froh um die kompakten Abmessungen unserer neuen Gefährts. Kein Weg zu schmal, kein Weg zu klein, dass man nicht auch mal eben wenden konnte. Herrlich. Kein Vergleich zum Carthago mit den 7,45 m Länge.

Am Parkplatz bei den Buckelgräbern angekommen machten wir dann erst einmal eine ausgiebige Besichtigung der kleinen Hügelchen und dehnten dann kurzerhand den Weg zu einer kleinen Wanderung aus. Dabei entpuppte sich der eigentlich ab dem Parkplatz nur für Land- und forstwirtschaftlichen Verkehr freigegebene Weg, den wir auf dem Rückweg nehmen mussten, als wahre Landstraße. Die Traktoren, Milchlaster etc. waren sicherlich berechtigt, aber auch die vielen PKW? Aber egal. Leben und leben lassen.

unsere schöne beheizte Hütte…

Zurück an der Silberbüchse gab es erst einmal frisch zubereiteten Tee, denn die Temperaturen gingen bereits wieder zurück.

Wir suchten danach noch unseren Schlafplatz aus und ließen den Tag bei laufender Heizung und einem leckeren Raclette* ausklingen.

*Man kann im Internet Mini-Raclette kaufen, die werden mit Teelichtern betrieben. Das funktioniert super!

Göhrde 04.04.2020

Wenn man so morgens die verschlafenen Äuglein öffnet und das Außenthermometer fröstelige 1 Grad anzeigt, man dann auf der Innentemperatur 18 Grad liest, dann weiß man die Heizung zu schätzen. Das ist dann gleich ein wohliger Start in den Tag.

Nach einem genüßlichen Frühstück ging es dann zunächst über legal befahrbare kleine Wege und sogar zwei kleine „Offroad“ Abschnitte in Richtung Göhrde. Die kleinen nicht asphaltierten Abschnitte fuhren wir ganz bewusst, um auch einmal zu sehen, ob man die Befestigung der Kabine nach einer kleinen Holpertour direkt nachspannen muss. Aber Fehlanzeige. Alles blieb bombenfest mit dem gewissen Spiel. So wie es uns erklärt wurde.

In Göhrde ging es dann ab dem Forsthaus auf eine kleine Wanderung. Am Ende wurden es dann aber doch 15,2 Kilometer, die Jule aber ganz tapfer mitgemacht hat.

Am Anfang wurde der Weg eher durch den waldwirtschaftlichen Charakter geprägt, so dass der Hund hier bereits zeigte: langweilig! Bis auf die eine Situation, wo ein Reh plötzlich auf dem Weg stand und sich minutenlang beobachten ließ, bevor es gemächlich im Unterholz verschwand. Da sich das Tier so langsam bewegte nahm Jule es gar nicht richtig wahr und hat sich nur gefragt, warum wir wie blöde auf der Stelle standen.

etwas kamerascheu

Nach dem ersten Abschnitt ging es dann entlang von Äckern und Feldern auf kleineren Pfaden voran. Die Sonne wärmte uns schon ein wenig und so konnten wir alsbald unsere Bekleidung nach und nach ablegen. Wer hätte das nach diesen 1 Grad morgens gedacht?

Der Weg führte uns dann irgendwann an einem Gehöft mit etlichen Hunden (wir hörten sie nur bellen, sahen die Meute aber nicht) und noch mehr Pferden vorbei. Ab dort ging es durch einen naturbelassenen Laubwald zurück. Mich plagte mittlerweile eine Art „Hexenschuss“, so dass wir nun langsamer voran kamen. Aber vielleicht war das auch der mangelnden Kondition von uns drei Geschöpfen geschuldet?

Nachdem wir dann zurück am Parkplatz waren und Anja mich zu ein paar Bewegungsübungen animierte ging es meinem unteren Rücken dann erstaunlich rasch besser. Die Sitzheizung auf der Fahrt Richtung Elbufer tat dann ihr Übriges, denn am nächsten Tag hatte ich so gut wie keine Beschwerden mehr.

An unserem Nachtlager angekommen zauberte Anja uns rasch noch einen Nudelauflauf im Omnia. Und das war auch das erste mal, dass wir unseren Kohlenmonoxid Warner in Aktion erlebten. Er fing plötzlich wild und schrill zu piepen an, so dass wir schon befürchteten nicht unter einem Tinitus davonzukommen. Aber auch daraus haben wir natürlich gelernt. Erstens: das Ding funktioniert noch. Zweitens: noch besser lüften. Obwohl wir dies unserer Ansicht nach schon getan hatten. Aber der Spirituskocher verhält sich bezüglich der „Abgase“ dann doch etwas anders, als ein Gaskocher.

Hünengräber bei Bleckede 05.04.2020

Nach einer ruhigen Nacht ging es dann am nächsten Tag mit Zwischenhalt heimwärts. Nähe der Elbuferstraße wollten wir einige weitere Hügelgräber besichtigen, so dass wir uns rasch einen kleinen Parkplatz suchten und uns erst einmal die Beine vertraten. Das erste Hügelgrab war rasch gefunden. Danach zeigte unser GPS-Track zunächst in die falsche Richtung, so dass wir nochmals umdrehen mussten, um dann den Abzweig ab dem Hügelgrab zu finden. Gar nicht so leicht, wenn das Laub den schmalen Pfad bedeckt. Aber schließlich kamen wir dann doch auf dem geplanten Trail weiter.

da hatten wir den Weg gefunden

Das zweite Hügelgrab war etwas kleiner, als die erste Ansammlung, aber nicht minder beeindruckend.

Danach führte uns das GPS Gerät über die Straße. Wir konnten jedoch beileibe keinen Pfad am anderen Straßenrand entdecken. Also kurz am Straßenrand entlang, und siehe da. So etwas wie einen Pfad konnten wir erspähen. Diesem folgten wir dann auch bis zu einem Angelteich. Hier holte uns die fehlende Beschilderung und unser etwas ungenauer GPS Track wieder ein. Wir standen etwas ratlos am Teich und suchten verzweifelt nach dem weiteren Weg.

Fischteich

Nach einer beherzten Umgehung durch das Unterholz konnten wir wieder eine der gesuchten Markierungen erspähen. Also rasch darauf zu und endlich wieder auf dem richtigen Weg.

Wir bestaunten noch das dritte Hügelgrab, bevor es dann auf geteertem Weg weiterging. Dann noch einmal auf den Waldweg abbiegen und schon liefen wir direkt wieder auf unseren Parkplatz zu.

Das hat dann letztlich noch ganz gut geklappt und hat als kleines Abenteuer erst einmal gereicht. Ab auf den Heimweg!

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