weitere Nordpfade im April und Mai 2020

Nordpfad Riepholm-Gilkenheide Montag 27.04.2020

Nachdem wir uns und den Hund übers Wochenende weiter auskuriert hatten, wollten wir die restlichen freien Tage noch einmal nutzen. Den Termin bei der Tierklinik hatten wir ja am Donnerstag, so dass wir durchaus noch ein wenig in der Gegend umher gondeln konnten. Da kamen die „Nordpfade“ natürlich wieder einmal ganz gut zu pass.

So fuhren wir dann kurzerhand Richtung Visselhövede, um den Nordpfad Riepholm-Gilkenheide zu wandern.

An dem Nordpfadeschild fanden wir keine Parkmöglichkeit und die im Tourenbuch beschriebene Parkmöglichkeit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb fanden wir irgendwie zu privat, so dass wir uns einen Platz neben einem Feldweg suchten. Das Wetter spielte wieder super mit. Sonnig, aber noch nicht zu warm. Da es aber nun längere Zeit trocken war, begann der Weg recht staubig über einen eher sandigen Feldweg. Nachdem wir ein kleines Wäldchen passiert hatten, ging es wieder auf den zum Teil sandigen, zum Teil geschotterten landwirtschaftlichen Wegen voran.

Aber es waren abwechslungsreiche Wege und nicht nur kilometerlange geradlinige Strecken. Einen Teil liefen wir dann auch auf einer geteerten absoluten Nebenstrecke, bevor wir noch einmal zwischen Waldkante und Feld entlanggeführt wurden. Nachdem die Schleife zurück zum Ort gedreht hatten und der Hund mittlerweile etwas erschöpft aussah, beschlossen wir im Ort abzukürzen und direkt zum Auto zurückzukehren. Die zweite Schleife wäre jetzt noch einmal zu weit gewesen.

Und so trabten wir neben den Bahnschienen zurück zu unserem rollenden Heim und machten dort erst einmal nach der 6 Kilometerrunde eine schöne Mittagspause in der Sonne.

Anschließend begaben wir uns auf Schlafplatzsuche. Wir hatten bereits mehrere Ziele anhand von Kartenmaterial herausgesucht, die wir nun nacheinander abfuhren. Zumindest so lange, bis ein passender Platz gefunden war. Wir brauchten diesmal nur 4 Versuche, bis wir letztlich neben einem geteerten Feldweg an einem Waldrand zur Ruhe kamen.

Wir hatten von hier einen netten Ausblick und konnten aufgrund der Felder vor uns einen tollen Sonnenuntergang bewundern. Bis dahin vertrieben wir uns die Zeit mit Lesen, Ausruhen, Sonnenbaden, Musikhören, Dösen und Grillen.

Als wir gerade so entspannt in unseren Stühlen saßen fing Jule auf einmal an ganz böse zu knurren. Das klang schon ungeheuer respekteinflößend und kannten wir so von ihr noch gar nicht. Aber rasch war der „Übeltäter“ ausgemacht. Ein Karnickel hatte sich aus der Deckung des Waldes an uns herangewagt und hoppelte dann aufgrund der verbalen Unmutsäußerung des Hundes lieber wieder davon.

Ansonsten konnten wir noch Fahrradfahrer, Spaziergänger, Inliner Fahrer und diverse Autos an uns vorbeirauschen sehen. Aber eigentlich war es recht ruhig und entspannt. Und der Sonnenuntergang war dann auch ganz toll anzusehen, obwohl schon die erste Bewölkung den Blick trübte.

Wandern und fahren Dienstag 28.04.2020

Der neue Tag sollte für uns zunächst mit dem zweiten Teil der gestrigen Wanderung beginnen.

Wir fuhren zunächst wieder auf den Seitenstreifen, bei dem wir schon am tage zuvor gestanden hatten und liefen erneut los. Diesmal halt in die andere Richtung. Es waren recht viele Schotter- und breite Forstwege, denen wir folgten. Aber dennoch sehenswert und nicht eintönig.

Wir kamen sogar tatsächlich an einer Heidelbeerplantage vorbei und waren beeindruckt, wie hoch die Sträucher werden können.

An dem Biobauernhof in der Ortschaft entdeckten wir dann sogar das Hinweisschild, dass dieser am „Landvergnügen“ teilnahm. Dies ist ein Reiseführer beziehungsweise Stellplatzführer, der einen zu regionalen Höfen und betrieben führt, die es einem erlauben eine Nacht dort mit dem Wohnmobil zu verbringen. Wir hatten bereits früher davon gehört und werden das definitiv im Hinterkopf behalten. Zum Beispiel um vielleicht an der Mosel von Winzer zu Winzer zu fahren? Wer weiß….klingt aber zumindest nach einem interessanten Urlaub!

Nachdem wir dann nach insgesamt 5 Kilometern wieder am Fahrzeug waren, mussten wir uns Gedanken zu dem heutigen Schlafplatz machen. Die Anzahl der Wanderparkplätze ist in dieser Gegend recht überschaubar. Also fuhren wir zunächst grob Richtung Walsrode. Alle dort angepeilten Stellen waren jedoch ungeeignet für uns. Als wir dann eher zufällig an einem Parkplatz vom Grundlosen See vorbeikamen, machten wir erst einmal ein längeres Päuschen und umrundeten den Grundlosen See. Dies hatten wir schon einmal in strömendem Regen gemacht, als wir mit unserem Toyota „Oscar“ an dem zweiten Parkplatz standen. Nun wollten wir das Ganze doch einmal bei besserem Wetter betrachten. Die Moorlandschaft zog natürlich schon entsprechende Mücken an, die man jedoch irgendwie immer erst dann bemerkt, wenn der Rüssel schon in der Haut steckt. Aber am Ende des Tages hatten wir eigentlich gar keine Stiche zu behandeln. Es waren wohl irgendwie nur stundenweise Juckreize.

Die Tour um den grundlosen See war recht gut besucht. Neben Reitern gab es diverse Fahrradfahrer und Spaziergänger. Einmal haben wir auch Badegäste in dem See planschend angetroffen. Als wir auf dem Rückweg waren fing der erste leichte Nieselregen an. Laut Wettervorhersage sollte es sogar noch Gewitter geben, so dass wir uns bemühten nach diesen 4,5 Kilometern ins Trockene zu kommen. Wie sich später herausstellte blieb es dann jedoch bei kleinen Schauern.

Wir suchten dann noch den zuvor auserkorenen Schlafplatz auf und machten es uns bei Kerzenschein gemütlich.

Wümmeniederung Mittwoch 29.04.2020

Wieder wurden wir vom Zwitschern der Vögel sanft aus unseren Träumen geholt. Da versteht man langsam, warum einige Menschen sich so sanfte Wecker mit Tierlauten auf den Nachttisch stellen. Es ist irgendwie ein „weicheres“ Erwachen und ein totaler Kontrast zu dem Alltagswecker, der einen eher wie ein Tritt in die Magengrube aus dem Bett scheucht.

Für uns ging es dann auf legalen kleinen Nebenstrecken, die fast schon Offroad Charakter hatten, bis nach Hellwege, da wir von dort den Nordpfad „Wümmeniederung“ entlangwandern wollten.

Der angegebene Parkplatz aus der Broschüre sah uns wiederum zu privat aus und wir wollten natürlich niemanden behindern oder private Parkplätze belegen. Und so stellten wir uns beim Friedhof hin und machten uns wanderbereit. Das Wetter war heute eher als kühl, bedeckt und windig zu bezeichnen. Zur Vorsicht nahmen wir daher direkt unsere Regenjacken mit, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.

Auf dem Weg zum Nordpfad kamen wir noch direkt an einem Bäcker vorbei, den wir nicht einfach ignorieren konnten. Also besorgte Anja rasch einen Kaffee, Brötchen für mich und leichtes Gebäck für sich selbst. Somit war auch für die Mittagspause gesorgt und die lokale Wirtschaft wurde selbstlos gefördert.

Ab dem Nordpfadeschild ging es dann zunächst über die Wümme, und dann an deren Ufer über breite Schotterwege voran. Aber da links der Fluss und rechts ausgedehnte Wiesen und Äcker lagen, kam es uns nicht langweilig vor. Insbesondere, da der Fluss ja auch einige Windungen aufzuweisen hat. Rasch ging der Schotter dann auch in Gras über, so dass Anja aufgrund ihrer Barfußschuhe leicht feuchte Füße bekam. Da müssen wir noch mit wasserfesten Socken nachbessern.

Wir konnten diverse Vögel und eine Vielzahl an Rehwild beobachten, die auf der weiten Wiesenlandschaft offenbar schmackhafte Nahrung fanden. Wir haben mindestens 6 Tiere gezählt.

Der Weg führte uns dann in einem Bogen weg vom Fluss, so dass wir am gegenüberliegenden Waldrand langsam zurückgeführt wurden. Die Rehe hatten die Wiese noch nicht verlassen, so dass wir sie diesmal auch von der anderen Seite nochmals sehen konnten. Der Weg war inzwischen in einen festen Sandweg übergegangen. Das wusste Jule natürlich sofort zu schätzen und nutzte das vermeintliche „Strandfeeling“ zum Buddeln, Wälzen und ausgiebigem Herumtollen. Schön, dass es ihr offenbar besser ging. Die kühleren Temperaturen werden sicherlich ebenfalls eine Erleichterung für den Hund gewesen sein. Gerade der sprunghafte Wechsel der Temperaturen machen der Kleinen bei abrupt aufkommender „Hitze“ offenkundig Probleme.

Wir passierten dann einige schöne alte Höfe und entschlossen uns dann die Abkürzungsvariante zu nehmen. So bogen wir dann über den Schleusenweg Richtung Hellwege ab. Bei der Schleuse sahen wir dann auf einmal kurioserweise kleine Krebse oder Krabben auf dem Sandweg. Wir kennen uns da nicht so genau aus, aber vielleicht kann Euch das Foto des ca. 8 cm langen und 4 cm breiten Tieres vermitteln, weshalb wir so erstaunt waren. Es handelte sich um 2 lebendige Krabben, die in ihrer Querbewegung einfach über den Sandweg liefen. Das hatten wir nicht erwartet, da es auf dem Schleusenweg auch mehrere Meter bis zu einer recht steilen Böschung am Fluss waren.

den hätten wir hier nicht erwartet…

Für uns ging es dann vorbei am Heimat und Kulturhaus zurück Richtung Parkplatz, wo wir erst einmal die Errungenschaften vom Bäcker genüsslich vertilgten. Das hatten wir uns nach diesen 11 Kilometern verdient.

Da Jule am morgigen Donnerstag den Termin in der Tierklinik hatte, fuhren wir dann in Richtung Harsefeld. Vorher machten wir in Rotenburg noch rasch einen Einkaufsstopp. Durch die Maskenpflicht ist das Einkaufserlebnis irgendwie getrübt und bedrückend geworden.

Der danach angefahrene Wanderparkplatz nahe Harsefeld war komplett leer, als wir im Nieselregen ankamen, so dass wir uns häuslich einrichteten. Doch keine 30 Minuten später kamen immer wieder Fahrzeuge mit Spaziergängern, Hundeausführern und Joggern. Es war offenbar Feierabendverkehr. Und so ging es bis weit nach 20 Uhr. Ein ständiges Kommen und Gehen, sogar bei ekligem kalten Regenwetter. Das hatten wir nicht vermutet und blieben eigentlich nur stehen, da die Nähe zur Tierklinik einfach perfekt war.

Zum Abendessen sollte es dann Curry mit Reis geben. Doch manchmal kommt es anders. Anja goss den fertig gekochten losen Reis durchs Sieb….und lässt prompt alles in unseren Schmutzwassereimer fallen. Also Curry ohne Reis. Hätte mir aber auch passieren können. Trotzdem ziehe ich sie gerne damit auf, indem ich sage, dass wir ja lange keinen Reis mehr gegessen haben. Sie nimmt es mit Humor und so wird dies unser „Running Gag“ für die nächsten Wochen bleiben.

Hölzerbruch-Malse Donnerstag 30.04.2020

Der Morgen begann, wie er aufgehört hatte. Regen und trotzdem ganz früh schon Besucher, die mit ihren Hunden Gassi gingen. Den Platz können wir zum Ausschlafen nicht unbedingt empfehlen. Aber so konnten wir in aller Gelassenheit frühstücken, uns die Beine vertreten und überpünktlich in der Tierklinik auf der Matte stehen.

Jule wurde noch einmal untersucht, wir bekamen noch Medikamente mit, die wir dem Hund als Flüssigkeit in den Mund applizieren mussten. Wir kamen um die Nutzung der Spritze nicht herum, denn Fressen wollte sie das klebrige Zeug nicht freiwillig. Und auch mit der Plastikspritze ging immer wieder etwas daneben. Eine richtige Sauerei, die wir 14 Tage lang morgens auf nüchternen Magen dem Hund aufzwingen mussten. Nachdem wir noch gründlich weiter beraten wurden, konnten wir nach ca. 1,5 Stunden die Klinik wieder verlassen. Das war für Alle anstrengend. Also rasch für eine entspannende Wanderung entschieden und ab nach Basdahl. Dort wollten wir den Nordpfad „Hölzerbruch-Malse“ bewandern.

Wir parkten nahe des Hügelgrabes am Wegesrand und machten uns bereits bei leichtem Nieselregen abmarschbereit. Die Wettervorhersage sagte zwar gelegentliche Schauer an, doch der Himmel sah ganz passabel aus, so dass wir trotzdem tapfer losgingen. Schon nach kurzer Zeit auf dem Feldweg lief plötzlich eine winzig kleine Maus über den Weg. Jule hat sich derart erschrocken, dass sie zur Seite gehüpft ist und uns ganz perplex und ängstlich ansah. Wir kamen anbetrachts der absurden Situation kaum aus dem Lachen heraus. Die klitzekleine Maus, die nicht einmal so groß wie eine Pfote des Hundes war, machte ihr solchen Kummer. Tolles Raubtier hatten wir da. Und wenn man dann vergleicht wie tief grollend sie knurren und andere Menschen und Tiere, die oftmals viel größer und „gefährlicher“ sind verbellen kann, dann muss man sich einfach wundern.

Auf dem hübsch von Bäumen umsäumten Feldweg begeneten wir kurz darauf noch einer Reiterin mit Handpferd, die keinerlei Reaktion vom Hund auslösten.

Nach einem kleinen geteerten Stück führte uns der Nordpfad dann direkt wieder in ein Waldgebiet hinein. Hier gab es schöne schmale Pfade, eine kleine Brücke über ein Bächlein und einen wirklich herrlichen lichtdurchfluteten Laubwald. Das war ganz nach unserem Geschmack.

Wir kamen dann noch einer Kükenaufzuchtstation vorbei, die leicht verfallen war, aber offenbar noch genutzt wurde, denn man konnte Geräusche von Maschinen hören. Neben dem verwahrlosten Anblick war es irgendwie geruchlich auch nicht so toll, so dass wir rasch weitergingen.

Der Nordpfad bog bald darauf auf einen breiten Schotterweg ab. Nun kam auch leichter Nieselregen auf. Aber nichts dramatisches. Dem Hund war trotzdem anzusehen, dass sie keinerlei Lust mehr hatte. Vielleicht steckte ihr auch der Arztbesuch noch in den Gliedmaßen. Jedenfalls entschieden wir uns für eine Abkürzung und verließen bereits zwei Querwege später den Nordpfad. Der Regen wurde langsam stärker und der Himmel wurde zusehends dunkler. Aber noch mehr abkürzen ging nicht, so dass wir munter voran schritten. Bis der Himmel die Schleusen öffnete und uns mit Hagel und Starkregen beglückte. Binnen einer Minute klebten die Klamotten auf der Haut und wir fühlten uns trotz Regenjacken nass bis auf die Knochen. Es war jedoch nur die Kälte die durch die kalten und durchweichten Beinkleider hinaufkroch.

Wir hatten Glück, denn ich konnte auf einer leeren Weide eine Art Unterstand sehen. Also rasch über den Zaun und trocken untergestellt. Der Regen und Hagel prasselten weiter auf das Blechdach, so dass man kaum sein eigenes Wort verstand. Jule sah total durchnässt und furchtbar leidend aus. Aber mehr, als das trockene Plätzchen war nicht machbar. Und auch das war ein reiner Glücksfall.

Als das Unwetter weitestgehend vorüber war und nur noch leichter Nieselregen herabfiel, kletterten wir zurück auf den Weg und setzten den Heimweg fort. Der Nieselregen hörte auch bald auf und die Sonne kam sogar wieder zum Vorschein. Trotzdem wollten wir einfach nur noch zurück und nutzten dann auch die breiten Schotterwege, um rasch voran zu kommen. Aber wir wurden durch die immer stärkere Unlust und/ oder Müdigkeit des Hundes ausgebremst. Selbst als sich der Himmel abermals verdunkelte und ich versuchte alle in einen leichten Trab zu versetzen scheiterte ich kläglich. Wir kamen trotzdem gerade noch rechtzeitig am Auto an, bevor ein neuerlicher Regenguss uns abermals durchweichen konnte.

Kurzerhand fuhren wir in Richtung unseres auserkorenen Übernachtungsplatzes. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem Stellplatz vorbei, wo wir noch einmal Wasser zapfen konnten. Da es hier jedoch nicht so schön ruhig und einsam war, fuhren wir dann doch lieber weiter zu unserem Parkplatz. Dort angekommen schien mal wieder die Sonne, so dass wir unsere nassen Klamotten draußen aufhängen und trocknen konnten. Wir setzten uns ebenfalls in die wärmenden Strahlen, was unser aller Wohlbefinden deutlich steigerte. Jule fielen immer wieder die Äuglein zu und begann irgendwann leise zu schnarchen.

Geocachen Freitag 01.05.2020

Nach einer erholsamen Nacht wollten wir heute ein wenig Geocachen. Da wir direkt neben einer Rundtour standen, nutzten wir die Gelegenheit diese 4,5 Kilometer lange Tour zu absolvieren. Wir konnten insgesamt 16 Verstecke aufsuchen und ließen lediglich den Cache hoch oben im Baum aus. Jule war noch nicht so ganz auf der Höhe und auch das Wetter beglückte uns zum Ende der Runde hin direkt wieder mit Regen. Also beließen wir es für diesen Tag dabei und relaxten ein wenig. Man muss ja auch nicht ständig auf Achse sein.

Timke Wälder Samstag 02.05.2020

Wir hatten am Vortag genug entspannt und wollten heute einen weiteren Nordpfad beschreiten. Es sollten die Timke Wälder werden. Da die Tour knapp 19 Kilometer lang ist, hatten wir uns bereits im Vorwege eine kleine Alternativroute überlegt um abzukürzen. Denn die gesamte Strecke wollten wir der Seniorin (ich meine den Hund und nicht Anja) und uns in Anbetracht der mangelnden Fitness nicht zumuten. Unsere abgekürzte Variante waren dann letztlich immerhin noch 10,5 Kilometer.

Als Startpunkt hatten wir einen Parkplatz beim Ummelbad auserkoren. Von dort ging es am Campingplatz vorbei und dann linker Hand weiter an Feldern vorbei, bevor es einen Feldweg in den Wald hinein ging. Hier waren es zwar auch wieder relativ breite Wege, aber der abwechselnde Ausblick auf Weiden, Felder, Pferde und Kühe ließen keine Langeweile aufkommen.

schon ein wenig neugierig….oder froh über die Abwechslung

Unsere Abkürzung führte uns dann über ein kleines Stück Teerstraße wieder hinein in bewaldetes Gebiet. Ein Jäger sägte an seinem Hochstand und wollte offenbar die Leiterkonstruktion erneuern. Ansonsten war es herrlich ruhig und friedlich. Das Wetter hielt. Wir blieben trocken und konnten ab und an sogar die Sonne sehen. Auf dem Rückweg standen wir dann auf einmal vor einem Absperrband „Waldarbeiten-betreten verboten – Lebensgefahr“. Na soweit wollten wir es ja nicht kommen lassen und so nahmen wir eine alternative Route durch den Wald. Später gelangten wir dann wieder auf den Nordpfad zurück und kurz darauf sahen wir auch schon bei düster aufkommenden Wolken das Ummelbad am Horizont. Wir beschleunigten unsere Schritte noch ein wenig und waren gerade ins Auto gestiegen, als es einen dollen Regenschauer gab. Glück gehabt. So blieb uns eine weitere unfreiwillige Dusche erspart.

Im Schutze des Autos suchten wir dann rasch noch den nächsten Schlafplatz heraus.

Auf der Fahrt kamen wir durch Tarmstedt, wo wir direkt einmal eine Milchtankstelle besuchten und uns frische Milch selber zapfen konnten. Die war echt erfrischend und lecker. Ist dann schon ein anderer Geschmack, als die Milch aus dem Supermarkt. Wir nutzten die vorhandene Infrastruktur dann gleich auch noch, um bei einem Bäcker Kuchen mitzunehmen. Am Waldparkplatz bei Ahausen angekommen genossen wir die Backware dann zusammen mit frischen Milchkaffee. Ein Hochgenuss.

Bei unserem Abendspaziergang mit dem Hund versuchten wir noch nahegelegene Geocaches zu holen. Da wir beim Ersten nicht fündig wurden, haben wir jedoch den Zweiten Cache geholt. Hier war dann jede Menge Schraubarbeit angesagt, bevor wir ans Logbuch kamen. Mehr wollen wir aber nicht verraten, damit auch andere Cacher viel Freude an dieser Herausforderung haben. Der Name war sehr treffend „Du hast doch ´ne Schraube locker!“. Und genauso war es. Knappe 30 bis 45 Minuten Arbeit, um sein Alias auf einen Zettel zu schreiben. Schon ein wenig verrückt, aber auch eine tolle Abwechslung. Deshalb mögen wir das Geocachen so gerne. Man kann es immer mal wieder machen. Man kann sich bewusst leichten oder schwierigen Herausforderungen stellen. Und es kostet praktisch nichts.

Danach war Feierabend und es kehrte wieder Ruhe ein.

Noch einmal Cachen Sonntag 03.05.2020

Zum Ausklang unseren kleinen Urlaubs hatte uns wieder das Geocaching Fieber ein wenig infiziert, so dass wir den Sonntag nutzen wollten die Serie „Sottrumer Bastelei“ zu suchen. Nach nur kurzer Fahrt stellten wir unser Fahrzeug ab und begaben uns zu Fuß auf die Suche nach den liebevoll und auch aufwändig hergestellten Verstecken. Um auch hier nicht zu spoilern sei nur soviel gesagt: lediglich bei einem Cache benötigten wir die Hilfe vom Besitzer, der dankenswerterweise ganz prompt auf unsere Nachfrage reagiert hat. So konnten wir dann letztlich auch alle 15 finden.

Nebenbei hatte sich auch noch der Besitzer vom Vortag, wo wir nicht fündig wurden, gemeldet. Hier hatten wir lediglich „nicht gefunden“ in der Online Plattform eingetragen und wollten es später noch einmal versuchen. Da nun aber der Besitzer noch einen Tipp mitgegeben hatte, ließ es uns keine Ruhe und so fuhren wir rasch noch einmal zurück. Und siehe da: wir konnten das Versteck öffnen.

So war es dann noch ein weiteres Erfolgserlebnis zum Urlaubsende.

Aber das wird sicherlich nicht der letzte Urlaub gewesen sein. Und die Zeit bis dahin werden wir uns mit Wochenendtrips über Wasser halten.

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