Kleine Auszeiten im Mai

Nach dem Urlaub folgten mehrere Ausfahrten im Mai in der näheren Umgebung.

So fuhren wir beispielsweise nach Niederhaverbeck, um dort diverse kleinere Spaziergänge zu unternehmen und auszuspannen. Die Lüneburger Heide lädt immer wieder zu Wanderungen ein.

Hier haben wir auch ausgiebig neues Schuhwerk getestet, was leider aufgrund sofortiger Druckstellen durch Barfußlaufen ersetzt werden musste. So kamen wir an diesem Tag nur auf eine 9 km Rundtour. Das Wetter war aber sehr warm und angenehm, so dass man an den Füßen auch nicht gefroren hat.

Dank Aussendusche konnte wir uns zurück am Platz die Füße waschen und gingen dann zum gemütlichen Teil über. Am Parkplatz hatten sich noch Wohnmobile, Kastenwagen und die obligatorischen Bullis ein Plätzchen gesucht. Aber alle waren weit verstreut auseinander, so dass wir die Abstandsregeln problemlos einhalten konnten.

An einem anderen Wochenende wollten wir unbedingt mal im Brauhaus Bleckede einkehren. Da direkt ein Stellplatz in fußläufiger Entfernung liegt, konnten wir uns so einen gemütlichen Abend in der urigen Gaststätte machen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter an der Elbe entlang. Der auserkorene Parkplatz wurde nachmittags angefahren. Von dort konnten wir noch einen Zugang zur Elbe erwandern, so dass der Hund auch noch ein wenig im Sand toben konnte. Auf dem Rückweg machten wir extra noch einen Umweg, um uns die Beine zu vertreten. Langsam wurde es dann kühler, so dass wir uns auf einen Aufenthalt im Inneren der Silberbüchse einrichteten.

Gegen 18 Uhr kamen jedoch weitere Gäste mit Wohnmobil und Kastenwagen. Wir standen schon eng in der Ecke, um noch genügend Parkflächen frei zu halten. Die zwei anderen Fahrzeuge stellten sich jedoch so komisch hin, dass der Parkplatz damit komplett belegt war. Wir können ja verstehen, wenn mehrere Fahrzeuge zusammen auch eine Art Wagenburg bauen wollen, aber kann man dann nicht auch ein wenig Rücksicht walten lassen?

Leider ging es mit poppiger Musik und feucht fröhlicher Unterhaltung weiter, so dass wir letztlich zusammenpackten und uns einen anderen Platz suchen wollten.

Gegen 20 Uhr hatten wir unseren neuen Platz angefahren und aßen erst einmal zu Abend. Es stand noch ein weiterer Kastenwagen am Platz, aber wir waren weit weg und der Parkplatz bot noch genügend andere Parkflächen.

So gegen 21:00 Uhr kam dann ein älterer Bulli angefahren. Rangierte diverse Male und blieb dann in 2 Metern Entfernung stehen. Dann erst einmal Türen auf und drei große unangeleinte Hunde raus, davon zwei Listenhunde (solche, die zur Rasse „Kampfhund“ zählen). Herrchen und Frauchen machten dann das Fahrzeug offenbar schlafbereit, während die Hunde weiter umherstreunten. So etwas finden wir ja generell uncool. Gerade, wenn dort andere Personen sind und niemand die Hunde beaufsichtigt, dann muss eine Leine dran. Kann ja auch eine Schleppleine sein. Und das mal ganz unabhängig davon, ob es ein großer kleiner oder Rassehund ist.

Aber es kam dann noch besser. Jule sollte ihre letzte Gassi Runde erhalten und als ich so aus der Kabine steigen wollte stand direkt einer der Hunde hinter mir und wollte entweder in die Kabine zu Jule hüpfen oder einfach warten, bis ich sie rausgehoben hätte (Jule darf den hohen Absatz nicht alleine springen). Jule findet andere Hunde ja generell komisch und fing sofort an ihr Revier mit Gebell zu verteidigen. Und siehe da: keine Reaktion vom anderen Hund oder deren Besitzern. Schade, dass nicht einmal auf Zuruf direkt etwas passierte. Erst nach mehrfachem Bitten kam ein Herrchen und schickte seinen Hund weg. Natürlich ohne Leine. Das hielt dann genau so lange, bis ich mit Jule vom Parkplatz runter war. Der Rückweg wurde mir dann wieder von zwei Vierbeinern versperrt. Warum können manche Mitbürger nicht ein wenig mehr Rücksicht nehmen? Wir werden das wohl nie verstehen!

Die Nacht war dann jedoch ruhig und morgens waren wir so früh weg, dass wir die anderen gar nicht mehr sahen. Über kleine Wege ging es für uns zu den Rundlingsdörfern. Wir parkten bei Lübeln und machten uns dann zu Fuß auf den Weg.

Über Schotter, kleinen geteerten Wegen und schmalen Waldpfaden ging es voran. Das Wetter spielte mit und wir konnten die Ruhe förmlich in uns aufsaugen, da wir lange Zeit niemandem begegneten.

In einem der anderen Rundlingsdörfer erhielten wir dann tierische Gesellschaft. Ein Jack Russel folgte uns längere Zeit. Die Hündin ließ sich jedoch nach dem dritten Versuch uns weiter zu folgen durch ein Versperren des Weges mit ausgebreiteten Armen zum Umdrehen überreden.

Wir wussten ja auch nicht zu wem der Hund gehörte. Nicht, dass sich das Tier womöglich noch verläuft und irgendwann in der nächsten Ortschaft Panik bekommt.

Im weiteren verlauf der Wanderung trafen wir dann noch eine Familie mit (angeleintem) Hund. Wir machten diese auf den Terrier aufmerksam und uns wurde berichtet, dass „Emma“ öfter mal zwischen den Dörfern spazieren geht. Im Regelfall wäre sie auch nicht ruhig, sondern eher der aggressive Typ. Das gesamte Dorf hätte schon versucht dem Besitzer eine Leine nahe zu legen. Jedoch ohne Erfolg.

Da hatten wir ja richtig Glück gehabt, dass bei uns alles friedlich lief.

Wir passierten auf der Tour dann noch einen Verkaufsstand für selbstgemachte Galloway Fleischwaren. Das musste ich mir merken. Ich probiere gerne mal ausgefallene Dinge. Aber da wir nur mit kleinem Rucksack bei warmen Wetter unterwegs waren, wollte ich nicht direkt etwas mitnehmen.

Für uns ging es weiter vorbei an einer alten Wassermühle und dann im Bogen zurück nach Lübeln.

Dort kehrten wir erst einmal in dem Café ein und gönnten uns einen Kartoffelkuchen. Produkte aus Kartoffeln waren dort vielfältig im Angebot und eine Spezialität des Hauses. Sicherlich auch ein guter Tip für komplette Mahlzeiten, aber uns reichte zunächst der Kuchen.

Bevor wir weiterfuhren machten wir noch rasch einen Umweg zum besagten Galloway Verkauf. Dort konnte ich leckeren Schinken und Wurst einkaufen und dank der Kühlbox direkt artgerecht unterbringen.

Danach drangen wir weiter ins Wendland vor und landeten schließlich bei der Nehmitzer Heide, wo wir direkt auch noch einen Platz am Stellplatz bekamen. Nach der Fahrerei hieß es für uns erst einmal wieder Hund schnappen und zu Fuß in die Nehmitzer Heide. Wir machten eine erste kleine Runde in dem schönen Areal. Nun kennen wir ja schon einige Heidelandschaften. Aber dennoch unterscheidet sich die Nehmitzer irgendwie von den Bereichen z.B. rund um Schneverdingen. Es hatte irgendwie mehr Dünencharakter, was die anschließend ausgeleerten sandgefüllten Schuhe eindrucksvoll bestätigten.

Nach einem geruhsamen Abend und einer ruhigen Nacht parkten wir morgens das Fahrzeug um, da wir den Stellplatz nicht weiter blockieren, sondern lediglich eine weitere Wanderung unternehmen wollten. Es ging bei fast schon zu warmen Temperaturen zu Fuß noch einmal rund um und durch die Nehmitzer Heide. Durch die sandigen Passagen war es dann auch recht anstrengend und wir kamen ein wenig erschöpft nach 12 Kilometern wieder am Parkplatz an. Aber die Tour war total abwechslungsreich und nebenbei haben wir noch einige Geocaches gesucht und gefunden.

Da es bereits Sonntag Nachmittag war, blieb uns jetzt leider nur noch der Heimweg.

Himmelfahrtswochenende

Am Himmelfahrtswochenende fand eine Jahreshauptversammlung des Land Cruiser Clubs statt. Dort sind wir, auch wenn der Land Cruiser mittlerweile gegen den Ranger ersetzt wurde, noch immer Mitglied. Und so wollten wir es uns auch nicht nehmen lassen diesem Event auf der Burg Wallenstein beizuwohnen. Den Campingplatz hatten wir bereits einmal mit dem Land Cruiser Oscar besucht und uns mit Anjas Eltern getroffen, sowie den nahegelegenen Offroad Park „Böser Wolf“ erkundet. Wir verlängerten das Wochenende ein wenig und reisten bereits am Mittwoch an.

In dem Areal am Fuße der Burg fanden wir ein tolles Plätzchen zwischen den Gleichgesinnten reisefreudigen Offroadern. Wir genossen eine wirklich tolle Zeit mit interessanten Gesprächen, konnten andere Fahrzeuge bestaunen, fachsimpeln, gut Essen und gepflegt etwas trinken.

Am Donnerstag machten wir tagsüber vom Platz aus noch eine Wanderung zum „Pastorenstuhl“, einem Rastplatz im Wald, wo früher auch Predigten abgehalten wurden.

Am Freitag fuhren wir ein kleines Stück, um dann eine Runde von Geocaches zu Fuß zu erwandern. Samstag stand noch die Wanderung „Hutewaldweg“ auf dem Programm. Leider regnete es zu Beginn der Tour so stark, dass Anja und Jule sich in Auto verkrochen. Mir war jedoch nach ein wenig Bewegung, so dass ich die Runde dann alleine absolvierte. Der von mir heruntergeladene GPX Track war leider nicht so gut wie erhofft. Manchmal führte der Weg in eine andere Richtung, als die Beschilderung. Da ich dann aber ja den GPX Koordinaten vertraute wurde ich am Anfang etwas durchs Unterholz geschickt. Danach hatte ich dazugelernt und versuchte mich neben dem Track auch anhand der Schilder zu orientieren. Und trotzdem war es ein schlecht bis gar nicht gewarteter Weg. Oftmals gab es nur eine Wiese vor einem, so dass man erraten musste, wo es am anderen Ende der Wiese wohl weitergeht. Erfreulicherweise hatte der Regen nach 30 Minuten gänzlich aufgehört, so dass ich dann nur noch von unten nass wurde, wenn ich durch kniehohes Gestrüpp oder Unterholz musste.

Am Sonntag kehrten wir nach Ende des DLC Treffens noch in dem Restaurant mit dem hervorragenden Black Angus Fleisch ein. Hier wollte ich nach dem letzten Besuch zusammen mit den Schwiegereltern auf jeden Fall noch einmal hin und so hatte Anja uns einen Tisch reserviert. Es war wirklich wieder so gut wie beim ersten Mal. Es hat sich gelohnt erst etwas später die Heimreise über die verstopften Autobahnen anzutreten.

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