Beilstein

Beilstein – Urlaub Mosel September 2016 Teil 5

Beilstein – reizendes Städtchen – Montag 12.09.

Moselurlaub
Ein schönes Städtchen!

Die Neue Woche begann, wie die vorherige aufhörte. Mit strahlendem Sonnenschein und rekordverdächtigen Temperaturen. Dennoch wollten wir unsere Reise entlang der Mosel fortsetzen und fuhren somit bis nach Ellenz-Poltersdorf bei Beilstein. Dort ergatterten wir einen der letzten Stellplätze auf dem für Wohnmobile angelegten Hof eines Winzers. Es ging hier zwar recht eng zu, ließ aber dennoch genug Raum, die Markise halb auszufahren und den Schatten einzufangen. Und der Ausblick war auch nicht zu verachten. Am gegenüberliegenden Ufer konnte man deutlich die Burg Metternich erkennen.

 

Dies sollte auch unser nächstes fußläufiges Ausflugsziel sein, so dass wir uns gemächlich zum Moselufer begaben und auf die dortige kleine Fähre warteten. Diese kam auch recht bald und so machten wir uns begleitet von dutzenden Radfahrern auf den Weg, die Mosel zu queren. Die Fahrt dauerte nur kurz an und wir gelangten direkt in die kleinen Gassen von Beilstein. Das kleine Örtchen lag noch im ein wenig im Schatten der Hügel und durch die schmalen hohen Gassen blieb es aufgrund des dauerhaften Schattens angenehm kühl.

Burg Beilstein
Ganz schön hoch….

Wir genossen die angenehm kühle Luft und schlenderten langsam zur Burg. Der Anstieg dorthin war dann zwar noch einmal schweißtreibend aber lohnte sich ungemein. Die Burg bot einen tollen Anblick auf Beilstein und die Moselschleife. Am Besten konnte man dies vom Turm aus erkennen, der mit seinem Aufstieg jedoch noch einmal viel Kraft kostete. Aber es gab genug Zwischenebenen, um kurz Luft zu holen.

 

 

 

Beilstein
Karmeliterkirche St. Josef

Nachdem wir von der Burg aus bereits das Kloster in Beilstein von oben bewundern konnten, wollten wir dort auch noch einen Blick hineinwerfen. Also machten wir uns nachdem wir die Burganlage genügend begutachtet hatten auf den Rückweg. Das Kloster war für unsere Begriffe immens groß. Wir gönnten uns einen Blick in die Kirche und waren in Anbetracht des Prunks überwältigt. Alles war toll erhalten und sehr gepflegt. Ein wahres Aushängeschild für die Gegend.

Auf dem Rückweg zur Fähre gastierten wir noch kurz in einem gemütlichen Straßencafe´und gönnten uns ein wenig Eis. Dabei konnten wir auch noch die angebrachten Markierungen, die den Hochwasserstand zu verschiedenen Jahresdaten wiedergaben, betrachten. Überschwemmungen schienen ein regelmäßiges Problem zu sein und bedrohten immer wieder die Existenzen tiefergelegener Ansiedlungen. Es konnte sich glücklich schätzen, wer eher beim höhergelegenen Kloster oder der Burg Unterschlupf fand.

Mit Blick auf die Fährzeiten machten wir uns dann auf den Rückweg zum Stellplatz. Die Überfahrt ging abermals rasch und problemlos von Statten und wir erreichten das Wohnmobil gut durchgegart, da wir das letzte Stück in der prallen Sonne zurücklegen mussten. Somit ließen wir diesen ereignisreichen Tag im Schatten vor dem Wohnmobil ausklingen. Leider gingen die Temperaturen auch nachts nicht merklich zurück, so dass es wieder zu warm für einen erholsamen Schlaf war.

Cochem – Burgführung – Dienstag 13.09.

Cochem
Blick auf die Reichsburg

Am nächsten Tag stand eine weitere Burg auf dem Programm. Und so machten wir uns auf den  Weg nach Cochem. Nachdem wir am Ufer einen Parkplatz ergattert hatten, ging es dann in Richtung Innenstadt und hinauf zur Reichsburg Cochem. Der Anstieg zog sich allmählich aus der Stadt kommend einmal um die Burg herum und wies nur kurze steilere Abschnitte auf, so dass wir unsere Kondition nicht über Gebühr fordern mussten. Wir umrundeten die Burg quasi am Fuße und schraubten uns dann hinauf in den Burghof.

Bereits von Außen machte die Reichsburg Cochem mächtig Eindruck. Nachdem wir geklärt hatten, dass auch Hunde auf der Führung durch die Burg erlaubt waren, lösten wir die Karten und genossen den Ausblick auf Cochem und die unter uns ruhig dahinfließende Mosel, bis die Führung begann. Zunächst ging es durch den Außenbereich, bis wir schließlich die altehrwürdigen Innenräume begutachten durften. Um den Tourguides nicht die Arbeit abzunehmen, sei nur soviel gesagt: es hat sich wirklich gelohnt. Neben diversen Exponaten und altem Mobiliar gab es auch jede Menge Wissenswertes und kleine Anekdoten zu hören und zu sehen. Für unsere Begriffe stimmten Preis und Leistung.

Angefüllt mit den vielen Eindrücken der Burg begaben wir uns nach der Führung wieder hinab in die Stadt. Diesmal wählten wir den direkteren Weg und kamen so alsbald in der bereits überfüllten Innenstadt an. Die Wärme und Menschenmengen, die sich aufgrund der engen Bebauung in schmalen Gassen zusammenpressten machten es schwer die weiteren architektonischen Besonderheiten von Cochem zu genießen. So bemühten wir uns recht bald das quirlige Leben zu verlassen und in Ruhe zum Wohnmobil zurückzukehren.

Da der genutzte Parkplatz für Übernachtungen ausdrücklich verboten war, fuhren wir noch bis zu einem Stellplatz vor einem Campingplatz bei Burgen und ließen dort den Tag ausklingen.

Koblenz – Deutsches Eck – Mittwoch 14.09.

Kaiser Wilhelm Denkmal
Kaiser Wilhelm Denkmal

Der letzte Tag unserer Moseltour führte selbstverständlich nach Koblenz. Nachdem wir einige holprige Straßenabschnitte erfolgreich passiert hatten, kamen wir auf dem ausgewiesenen geschotterten Großparkplatz an, wo bereits diverse andere Reisemobile standen. In der prallen Sonne war es auf dem Stellplatz schlecht auszuhalten, so dass wir beschlossen direkt auf Erkundungstour zu gehen. Zu Fuß gelangt wir am letzten Stück der Mosel entlang zunächst bis zum Deutschen Eck. Man konnte dort wirklich hervorragend das Zusammenfließen von Mosel und Rhein beobachten. Weiterhin sahen wir die Seilbahn, mit der man zum anderen Ufer bis zur Festung Ehrenbreitstein fahren konnte. Diesen Abstecher haben wir uns jedoch verkniffen, da die letzten Tage bereits mit so vielen Besichtigungen überhäuft waren. Und außerdem muss es ja noch etwas Neues zu entdecken geben, wenn wir mal wieder in der Gegend sind.

Jesuitenplatz Koblenz
Ein schönes Eingangstor, oder?

Wir machten uns stattdessen auf eine Rundtour durch die Altstadt und klapperten diverse im Reiseführer beschriebenen Sehenswürdigkeiten ab. Unter anderem besuchten wir die Liebfrauenkirche und schlenderten weiter durch die Stadt, bis wir beim kurfürstlichen Schloss ankamen und erst einmal eine kleine Pause im Schatten des beeindruckenden Gebäudes brauchten.

Nachdem wir uns ein wenig abgekühlt hatten, es war wieder tierisch heiß, gingen wir auf diversen Umwegen zurück zum Stellplatz.

Hier ließen wir den Moselurlaub bei einem typischen Moselwein ausklingen und Revue passieren. Alles in Allem war es ein sehr schöner Urlaub. Etwas zu kulturlastig mit zu wenig Naturwanderungen. Aber das war hauptsächlich der oftmals unerträglichen Hitze geschuldet. Beim nächsten Mal sind wir schlauer und fahren zu einer anderen Jahreszeit, auch auf die Gefahr hin, dass man keines der diversen stattfindenden Weinfeste erleben kann. Die Mosel ist auf jeden Fall eine Reise Wert.

Da unser Urlaub noch nicht ganz vorbei war, fuhren wir von Koblenz aus übrigens noch in den Schwarzwald, an den Bodensee und trafen uns absprachegemäß mit Freunden in Gilching, bevor uns dann der Arbeitsalltag wieder eingeholte.

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