Scharbeutz Mittwoch 14.06.
Für einen Zeitraum von vier Wochen nach dem Frankreich Urlaub konnten wir aus diversen Gründen leider nicht unterwegs sein.
Umso mehr freute es uns, dass wir dann ein verlängertes Wochenende einbauen konnten.
So fuhren wir am Mittwoch nach der Arbeit direkt los. Unser Ziel war Fehmarn.
Da wir aber am Mittwoch Abend nicht die gesamte Strecke fahren wollten (und Jule sicherlich auch nicht), begnügten wir uns mit dem Zwischenziel Scharbeutz. Der Abschnitt der Autobahnen um Hamburg herum war durch die Menge an Fahrzeugen überlastet, so dass wir nur schleppend voran kamen. Die folgende Baustelle auf der A1 bei Barsbüttel machte es auch nicht besser. So ging es bis ca. Ahrensburg nur im Stop and Go Tempo voran.
Nachdem wir die Baustelle hinter uns hatten und der Verkehr flüssiger wurde, konnten wir dann aber noch am Ziel Scharbeutz festhalten.
Der dortige Stellplatz war uns bereits von einem früheren Besuch bekannt. Jetzt wurde dort aber aufgerüstet und neben der Einebnung des vormals mit Schlaglöchern übersähten Platzes sogar ein Sanitärgebäude errichtet. Nachdem wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite erst einmal Wasser gebunkert hatten, fanden wir direkt ein schönes Plätzchen.
Wir nutzten den trockenen und milden Abend dann direkt für einen Bummel entlang der Promenade. Getrieben vom Hunger kehrten wir noch bei einem Griechen ein und gönnten uns mal ein Auswärtsessen, da keiner mehr Lust hatte noch etwas im Wohnmobil zuzubereiten.
Nabu Wasservogelreservat Wallnau – Fehmarn – Donnerstag 15.06.
Nachdem wir ein wenig ausgeschlafen und gut gefrühstückt hatten, ging es wieder los auf die Autobahn. Wir hatten auf dem Campingplatz in Gammendorf auf Fehmarn reserviert, da wir uns dort mit den Eltern/ Schwiegereltern und deren Wohnwagen treffen wollten.
Auf der Autobahn kamen wir an diesem Vormittag gut voran, so dass wir auf Fehmarn direkt noch einen Abstecher nach Wallnau zum NaBu Wasservogelreservat machten. Am dortigen Parkplatz konnten wir Carthi abstellen, ohne die anderen PKW zu behindern. Dann gingen wir in die liebevoll hergerichtete Anlage und ließen uns naturkundlich fortbilden. Die Temperaturen waren inzwischen wieder stark angestiegen, so dass wir einige Trinkpausen einlegen mussten.
Nach der ca. 3 Kilometer Freilandrunde durch die Anlage, die auch viel für Kinder bereit hielt, gingen wir dann noch einmal direkt an den Dünenweg. Hier schlenderten wir noch einmal auf und ab und genossen die Weite des Meeres und die kühlende Seebrise.
Ein Blick auf die Uhr sagte uns dann, dass wir aufbrechen mussten, wenn wir noch vor den Schrankenzeiten auf den Campingplatz wollten. Deshalb lieben wir die Stellplätze ohne Schranken. Da ist man ein wenig flexibler.
Also packten wir zusammen und fuhren das kurze Stück bis nach Gammendorf zum Campingplatz am Niobe. Direkt daneben gab es noch Campingplätze, so dass man genügend Auswahl hat.
Wir erreichten den Platz auch noch vor der Mittagsruhe und konnten direkt zwei nebeneinander liegende Plätze beziehen. Bis zur Ankunft des Wohnwagens genossen wir dann das schöne Wetter im Schatten des Wohnmobils.
Das Eltern-Gespann kam dann eine halbe Stunde vor erneuter Schrankenöffnung an, so dass wir gemeinsam die Zeit bei einem Eisbecher im Café vor der Rezeption verstreichen ließen.
Danach konnten wir uns noch rasch den Aufbau des Wohnwagens bestaunen und wieder einmal feststellen: wir sind Wohnmobilisten und Wohnwagen sind einfach für unsere Nutzung unpraktischer. Auch wenn das Raumangebot in dem alten Tabbert nicht zu verachten ist.
Abends gönnten wir uns dann das erste gemeinsame Bierchen beziehungsweise gut gekühlten Weißwein.
Fehmarn Freitag 16.06.
Heute wollten wir nach dem gemeinsamen Frühstück in Richtung Westspitze wandern. Die Eltern/ Schwiegereltern machten sich stattdessen einen ruhigen Tag vor dem Wohnwagen.
So zogen wir mit Jule im Schlepptau los und wanderten entlang der Küste Richtung Westspitze.
Dabei passierten wir noch drei weitere Campingplätze und konnten unzähligen Surfern und Kite Surfern Ihrem Hobby nachgehen sehen.
Der Wind hatte ein wenig zugelegt und das schwül warme Wetter wollte sich offenbar später noch in einem Gewitter entladen. Aber da es noch trocken war gingen wir weiter bis zum Campingplatz an der nord-westlichen Ecke von Fehmarn. Dort wurden die Wolken dann immer dunkler und bedrohlicher, so dass wir den Rückweg antraten.
Auf halber Strecke fing es dann auch an zur regnen, so dass wir uns noch kurz an einem Waschhaus eines anderen Campingplatzes unterstellten. Nachdem der gröbste Schauer vorbei war, konnten wir im Nieselregen unseren Weg fortsetzen. Zurück ging es wieder entlang der Küste. Viele der Wassersportler ließen sich von dem Wetter nicht beeindrucken und befuhren weiter die nun aufgewühlte Ostsee. So konnten wir ganz nebenbei einige spektakuläre Luftsprünge der Kitesurfer bewundern.
Zurück an unserem Wohnmobil legten wir uns erst einmal trocken und gönnten uns dann ein schönes Käffchen zur Belebung der Lebensgeister. Den Nachmittag verbrachten wir dann mit den Eltern/ Schwiegereltern im Wohnwagen, da dort für vier Erwachsene und Hund das Sitzen etwas bequemer war.
Grüner Brink – Fehmarn – Samstag 17.06.
Morgens gab es direkt wieder frische Brötchen von dem Laden am Eingang des Campingplatzes. Da man sich im Urlaub, auch wenn es nur ein Kurzurlaub ist, nicht stressen und alles gemächlicher angehen soll, kamen wir danach auch erst gegen 10:30 los. Diesmal kam die Mutter/ Schwiegermutter mit und wir gingen an der Küste gen Osten, quasi in Richtung Puttgarden durch das Naturschutzgebiet Grüner Brink. Ab dem Denkmal Niobe konnte man direkt am Küstensaum entlang, bis man dann wieder etwas ins Landesinnere geführt wurde. Auch hier konnte man noch einen tollen Ausblick auf die Ostsee genießen und diverse Surfer, Segler, Fähren und Containerschiffe beobachten. Verdammt viel Verkehr in der Gegend.
Die Wanderung führte uns dann entlang von Weiden, auf denen einige Kühe und Rinder in der Sonne dösten. Je näher wir kamen, desto offensichtlicher wurde es, dass eines der Tiere direkt auf dem Weg lag und gemächlich wiederkäute. So machten wir mit dem Hund an der Leine lieber einen respektvollen Bogen um die Herde. Aber die gechillten Tiere nahmen uns offenbar kaum war und fühlten sich erst Recht nicht von uns bedroht. Da hatten wir offenbar mehr Respekt, als die Tiere.
Der weitere Weg ging dann über einen Schotterweg, den auch die Radfahrer nutzen mussten. In Anbetracht des schönen und heute trockenen Wetters war es nicht verwunderlich, dass so viele Menschen auf den Beinen oder den Pedalen waren. Spaziergänger und Radfahrer sahen wir also reichlich. Wir gingen noch bis zu einem kleinen Café und traten dann den Rückweg an. Diesen wählten wir so, dass wir dann etwas mehr im Landesinneren wanderten. So kamen wir auch durch kleine Haine, die wenigstens ein wenig Schatten spendeten. Die Sonne brannte nämlich mittlerweile kräftig vom Himmel.
Als wir unseren Campingplatz wieder erreicht hatten standen dann 8,7 Kilometer auf dem GPS Gerät. Bei der Wärme eine ordentliche Leistung.
Die Landschaft des Naturschutzgebiets Grüner Brink war wirklich sehenswert und die Runde auch sehr abwechslungsreich. Je nachdem, ob man das Teilstück über den Strand nutzt, wäre der Weg auch für Kinderwagen geeignet.
Der Nachmittag wurde dann zum Relaxen und zum abendlichen Grillvergnügen genutzt.
Fehmarn Sonntag 18.06.
Der Tag begann selbstverständlich mit dem gemeinsamen Frühstück. Danach fuhren die Eltern/ Schwiegereltern mit Ihrem PKW noch auf Inselrundtour und wir ließen den Tag langsam beginnen. Einfach mal etwas lesen oder nur faul auf der Haut liegen.
Doch das ging auch nicht allzu lange, so dass wir noch einmal mit dem Hund ein Teilstück der Wanderung vom Vortage in abgewandelter Form absolvierten.
Die Tour war deutlich kürzer, da die Sonne bereits wieder mächtig Hitze verbreitete und der Zungenindikator des Hundes schon ausschlug.
Ohne die Markise hätten wir das anschließend wieder aufgenommene Faulenzen nicht ausgehalten und so waren wir fast froh, als die Sonne langsam am Horizont verschwand.
Es wurden noch rasch die Reste auf den Grill geworfen und schon ging wieder ein tolles langes Wochenende vorbei.
Rückreise Montag 19.06.
Der Rückreisetag war leider gekommen. Am Dienstag musste wieder gearbeitet werden.
Wir bauten in aller Ruhe ab Strom, Keile, Heckstützen, und besahen uns dann noch den Abbau des Wohnwagengespanns und waren abermals froh mit der Carthi in kurzer Zeit abfahrbereit zu sein. An so einem Wohnwagen ist halt mehr zu tun, bis man loskommt.
Wir nutzten rasch noch die Entsorgung auf dem Platz und dann ging es auch schon wieder auf den Asphalt.
Wir hatten Glück mit dem Verkehr und kamen recht gut voran. Im Internet hatten wir recherchiert, dass Nähe Ahrensburg eine Selbstwaschanlage war, die auch für Wohnmobile geeignet sei. Also machten wir dort Halt, da wir die völlig von Insekten und Schmutz übersäte Carthi einfach mal wieder reinigen wollten.
Am Waschplatz mussten wir dann diverse Münzen in die Anlage werfen, um mit Vorwäsche, Schaum und Nachspülen ein halbwegs akzeptables Ergebnis zu erzielen. Letztlich waren wir nicht hundertprozentig zufrieden, aber wir waren den gröbsten Schmutz und die meisten Insekten und Blutflecken (Insekten) los.
Die weitere Rückfahrt bis zu unserem Heimatstandort ging es dann mit einem vorzeigbaren Fahrzeug nach Hause.
Fehmarn hat uns gefallen. Beim nächsten mal werden wir uns sicherlich noch einmal andere Ecken anschauen, die wir diesmal aufgrund der Campingplatz-Bindung nicht gesehen haben.