Hecke am Heckenweg

Heckenweg – Urlaub Mosel September 2016 Teil 1

Tecklenburg Donnerstag 01.09.

Die Mosel. unendliche Weinberge…so sagte man uns. Und dass wir unbedingt einmal mit dem Wohnmobil dorthin müssten. So kam es, dass wir uns für den Sommerurlaub 2016 einen Wohnmobilreiseführer über die Mosel besorgten und die Tour gut geplant begannen.

Am ersten Tag der Reise mussten wir Beide noch bis abends arbeiten. Aber um rasch über die Autobahn voranzukommen war ein später Fahrtbeginn nicht hinderlich, versprachen doch die Autobahnen nach dem Feierabendverkehr etwas leerer zu sein. Zudem konnten wir so schon am Donnerstag abends fahren und mussten uns nicht am Freitag mit all den anderen Wochenendpendlern etc. auf der Autobahn vergnügen.

So fuhren wir dann auch recht staufrei bis zur ersten Übernachtungsstation bei Tecklenburg. Dann hatten wir abends auch genug. Alle waren vom Arbeitstag und der Reise ein wenig erschöpft, so dass wir nur noch ermattet unser Lager aufschlugen und ins Bett fielen.

Heckenweg bei Höfen Freitag 02.09.

Am Freitag ging es weiter entlang der Autobahnen Richtung Eifel. Laut dem Reiseführer sollte die Heckenlandschaft in Höfen sehr sehenswert sein. Nach längerer Fahrt auf der Autobahn konnten wir dann endlich die Landstraßen genießen und kamen nach kurviger Strecke in Höfen an. Der Stellplatz stellte sich als Parkplatz heraus, der auch von Wohnmobilen genutzt werden durfte. Wir suchten uns ein Plätzchen, bei dem wir möglichst wenig die PKW behinderten und konnten dann direkt vor dem Fenster Pferde auf der Weide grasen sehen.

Stier vor der Tourist-Information
Kunst?!?

Die Wanderung entlang des Heckenweges planten wir für den Nachmittag ein, so dass wir uns zunächst auf einen etwas größeren Spaziergang beschränkten. Nach einer gepflegten Mittagspause packten wir erstmals in diesem Urlaub die Rucksäcke und machten uns auf den Weg die berühmten hohen Hecken zu besichtigen.

 

 

 

Fachwerkhaus am Heckenweg
schönes Fachwerkhaus

Nachdem wir die Touristeninformationen studiert hatten begann der Weg direkt auf der anderen Straßenseite. Er führte zunächst zwischen alten Fachwerkhäusern vorbei und zeigte bereits dort, dass der Name Programm war. Hohe Hecken, wohin man auch schaute. Einige sicherlich über 8 Meter hoch. Hier wurde aus Natur ein wirksamer Windschutz.

 

 

 

 

Heckenweg
Ein toller Wanderweg!

Nachdem der Weg uns durch die Ortschaft geführt hatte erreichten wir offeneres Gelände und konnten entlang von Weiden und Felder wandern. Uns begegneten auch einige Schilder vom Eifelsteig. Die Sonne hatte sich ihren Weg gebahnt und brannte uns zunehmend auf den Pelz, so dass wir einige Päuschen einlegten. Nach einer großen Schleife entlang der Felder führte uns die Beschilderung zurück zum Ort. Hier gab es noch einmal prächtige Gebäude und riesige Hecken zu sehen, die sicherlich nur mit sehr vielen Hilfsmitteln gestutzt werden konnten. Normale Leitern reichten hier nicht mehr aus. Auf dem Rückweg versuchten wir noch in dem Café direkt neben dem Stellplatz ein Eis zu besorgen, mussten jedoch mangels Ware darauf verzichten.

Das Wetter war angenehm warm und sonnig, so dass wir abends unser Grillritual abhielten. Der Gasgrill ist sauber und geruchslos, so dass wir niemanden belästigt haben. Langsam kam das erste Urlaubsfeeling auf.

Wasserfallweg Wanderung Samstag 03.09.

Oleftalsperre

Oleftalsperre
Links sieht man ein Reh

Den weiteren Weg zur Mosel wollten wir ein wenig ruhiger angehen lassen und noch einigen Tipps aus dem Reiseführer folgen. So fuhren wir am nächsten Tag zunächst zur Oleftalsperre und versuchten noch die Reste der „Bemalung“ mit Tierbildern zu identifizieren. Leider war die sandgestrahlte Arbeit sehr verblasst, so dass wir einige Figuren mehr erahnen konnten, als dass wir sie wirklich sehen konnten. Aber das Foto aus dem Reiseführer bot gute Anhaltspunkte, wo etwas sein könnte.

 

 

Dreimühlenwasserfall Wanderung

Anfahrt

Nach der Besichtigung ging die Tour weiter nach Kerpen, von wo aus wir eine Rundwanderung zum Dreimühlenwasserfall machen wollten. Die Anfahrt war von diversen Steigungen und Engstellen geprägt und verschaffte uns ein wenig mehr Fahrpraxis. Solche Strecken hatten wir sonst im norddeutschen Raum nicht zu bewältigen. Carthi konnte zeigen, was sie drauf hatte und die Beifahrerin hatte manchesmal erste Schreckmomente, als sie meinte, dass der Traktor unmöglich an uns vorbeikäme. In der Ortschaft Kerpen war es für PKW stellenweise recht schmal und wir machten uns mit dem Wohnmobil breit. Aber Wendemöglichkeiten gab es nicht so recht und so fuhren wir weiter zum großen ausgeschilderten Parkplatz. Hier hatten wir tatsächlich viel Platz und konnten Carthi gut abstellen. Bei wieder einmal tollstem Wetter machten wir uns mit Sack und Pack auf den Weg. Schließlich mussten wir bei den Temperaturen auch an den Hund und die eigene Getränkeversorgung denken. Schnell noch die Sonnencreme einmassiert und die Wanderung konnte beginnen.

Wanderung

Da uns die Beschilderung nicht so gut gefiel, nutzen wir mehr unser GPS und die Karte aus dem Reiseführer zur Orientierung. Zunächst ging es über kleine Schotterwege bis zu einer Kiesgrube, danach zwischen Maisfeldern, bis zu einem Abzweig über eine kleine Straße. Dann wieder über offene Schotterwege. Die Sonne stand hoch am Himmel und ließ uns ein wenig Wasser verlieren. Wir legten öfters kleine Pausen ein, hatten jedoch das Pech wenig schattige Plätzchen zu finden.

Picknick

Dreimühlen Wasserfall
Was für ein schöner Picknick-Platz!

So waren wir dann froh, als wir endlich den Wasserfall erreicht hatten. Der Platz war von Menschen überfüllt. Da wir die ganze Wanderung kaum eine Menschenseele getroffen hatten, fragten wir uns, ob wir wohl den richtigen Zuweg genommen hatten. Aber sei es drum. Wir waren endlich da und genossen den Anblick der Kalkablagerungen und des Wasserfalls.

 

 

 

Rückweg

schönes haus in kerpen
Ein hübscher Ort!

Nach der eingelegten Rast ging es dann zunächst auf einem schönen engen Pfad zurück. Hier mussten wir uns an einer Gruppe Motorradfahrern vorbeiquetschen, die ihre Bikes unweit an einem Parkplatz abgestellt hatten und den restlichen Weg in den schweren Klamotten bis zum Wasserfall zurücklegten. Wir waren froh, dass wir als Wanderer mit leichter Kleidung laufen durften. Beim Motorradparkplatz angekommen ging der Pfad in eine Teerstraße über, die wir eine lange Zeit bis zur nächsten Ortschaft begehen mussten. Dort suchten wir zunächst die weitere Beschilderung, um dann nach GPS der korrekten Himmelsrichtung zu folgen. Nach einigen Kilometern sahen wir wieder eine Beschilderung und befanden uns dann wohl wieder auf dem geplanten Weg. Es ging entlang eines Höhenweges über der Straße, bis wir letztlich wieder nach Kerpen kamen. Das hatte uns dann auch wirklich gereicht. Die Hitze und der fehlende Schatten hatten uns ganz schön zugesetzt. Also am Parkplatz rasch die Sachen verstaut, kurz verschnauft und dann bloß schnell den Motor starten, damit die Klimaanlage ein wenig für Erholung sorgen konnte.

Nachdem wir uns abermals durch die kleine Ortschaft geschlängelt hatten, fuhren wir bis nach Gerolstein, um dort am Stellplatz die Nacht zu verbringen. Das Wetter hielt sich nach wie vor und wir nutzten abermals die Gunst der Stunde und legten einen Grillabend ein. Es war erholsamer im Freien zu sitzen, als im Wohnmobil zu kochen.

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