Jule und Gunnar ruhen sich aus

Lüneburger Heide – Undeloh – März 2017

Undeloh – Freitag 24.03.2017

Am Freitag, den 24.03.2017 sollte es bei strahlendem Sonnenschein wieder auf Tour gehen. Aufgrund des guten Wetters entschieden wir uns die Fahrzeit gering zu halten, um noch ein wenig mehr der ersten Frühlingssonnenstrahlen genießen zu können. So identifizierten wir Undeloh als Reiseziel. Dort gibt es zwar weder Strom, noch Ver- oder Entsorgung, aber die Landschaft ist einfach herrlich und unsere Batterien waren voll genug und auch Frischwasser hatten wir noch im Tank. Nach getaner Arbeit und dem Verstauen unserer Reiseutensilien ging es bei tollstem Frühlingswetter los. Schon nach kurzer Fahrtzeit erreichten wir den kleinen Ort in der Heide nahe des Wilseder Bergs. Für uns hat speziell Undeloh noch eine weitere sentimentale Bedeutung, da wir in der örtlichen kleinen Kirche in 2004 unsere Hochzeitszeremonie feiern durften. Diese kleinen niedliche Kirche mit den großen Felssteinen als unteres Baumaterial machten es neben dem tollen Innenraum zu einer für uns idealen Hochzeitskirche. Aber genug der Vergangenheit.

Wir bezogen auf dem unebenen Gelände neben dem neu befestigten und glattgezogenen Parkplatz mit Carthi Aufstellung, wobei wir uns bemühten möglichst wenig hinderlich für die weiteren PKW zu sein. Von diesen gab es bereits eine ganze Menge auf dem Parkplatz. Bei dem Wetter waren wohl auch andere Menschen auf die Idee gekommen, einen Spaziergang in der freien Natur zu wagen.

Bank Undeloh
so viele Bänke in der Lüneburger Heide

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es bei sehr milden Temperaturen auf eine erste Runde durch die Landschaft. Das Naturschutzgebiet beginnt quasi direkt am Parkplatz. Jule begann sich zu entspannen und an der Schleppleine herumzutollen. Der Frühling war auch bei ihr angekommen. Wir genossen den kleinen Spaziergang und konnten schon einmal den ersten Alltagsstress ablegen. Natur entspannt – wenn man sich darauf einlässt.

Nachdem wir so unserer innere Ruhe gefunden hatten, verbrachten wir noch einen geruhsamen Abend vor dem Wohnmobil. Das obligatorische Grillen durfte natürlich nicht fehlen. Und so saßen wir bei milden Temperaturen und leckeren kulinarischen Genüssen bis zum Sonnenuntergang im Freien. Das erste Mal dieses Jahr. Nachdem die vielen Tagesgäste abgereist waren und der Parkplatz wie leergefegt war, kehrte eine erstaunliche Stille ein.

Undeloh – Wesel – Samstag 25.03.2017

Nach einer wirklich sehr ruhigen Nacht begann auch der Samstag mit milden Temperaturen. Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns daher auf eine kleine Wanderung durch die schöne Heidelandschaft. Schon nach kurzer Zeit mussten wir uns unserer Jacken entledigen, da die Temperaturen auf über 15 Grad angestiegen waren. Die Sonne strahlte weiter munter auf uns herab und auch die erste Kutsche rumpelte an uns vorbei in Richtung Wilsede.

Wann kommen die Bienen endlich?
Wann kommen die Bienen endlich?

Die noch leer stehenden Unterstände für die Bienenstöcke zeigten uns, dass die Natur noch nicht gänzlich erwacht war, aber das tat dem landschaftlich reizvollen Anblick keinen Abbruch. Die Heidesträucher waren trotz der noch kränklich grauen Farbe präsent und auch die Wacholdersträucher lockerten das Bild mit den in der Landschaft verteilten grünen Farbtupfern den Anblick auf.

Schuppen
Wesel war noch nicht erwacht

Nach einer schönen Strecke kamen wir dann auch in Wilsede an. Hier war offenbar die Saison noch nicht richtig gestartet, oder wir waren schlichtweg zu früh dran. Es war außer ein paar Mountainbikern und zwei Rucksacktouristen menschenleer und die Lokale noch geschlossen.

So konnten wir in alle Ruhe die alten und sehenswerten Reetdachgedeckten Häuser betrachten.

Wir legten dann noch eine kurze Rast ein, bevor es langsam auf den Rückweg ging.

Undeloh
Baumumarmung

Vorbei an mächtigen Bäumen kamen wir langsam wieder in unbewirtschaftete Gebiete und nutzten die Chance, auf einer der vielen gut platzierten Sitzbänke ein Sonnenbad zu genießen. Die Stille menschenleere Gegend tat ihr übriges, um die Entspannung zu fördern. Doch ganz still war es nicht. Die vielen Vögel entzückten uns mit ihrem Gesang und Gezwitscher. Man hatte wirklich den Eindruck, dass die Natur hier noch in Ordnung ist.

Jule auf Bank
Von oben ist der Ausblick vieeel besser!

Auf dem weiteren Weg begegneten uns dann mehr mehr und mehr weitere Erholungssuchende. Zu Fuß, auf Fahrrädern und Pferden, mit und ohne Hund, alt und jung. Es war die Mittagszeit gekommen, so dass viele anscheinend das spätere Wochenendfrühstück beendet und den Weg in die Natur gefunden hatten.

Trotz allem verliefen sich die Mengen in der weitläufigen Landschaft und störten die eigene Ruhe nicht. So kamen wir nach weiteren Kilometern langsam wieder am Parkplatz an, um festzustellen, dass wir bereits 12 Kilometer gegangen waren.

Der einladenden Anblick der Sonnenterrasse vom Café am Naturerlebniszentrum und die verbrannten Kalorien schrien förmlich danach, mit einem Stück Kuchen belohnt zu werden. So genossen wir in aller Ruhe bei strahlendem Sonnenschein noch ein gutes Stück Kuchen und einen Latte Macchiato, während sich der Hund ermattet auf die Bretter legte.

Wir überquerten danach den erstaunlich voll gewordenen Parkplatz und zogen uns erst einmal ein wenig erschöpft ins Wohnmobil zurück. Wir waren alle drei nicht mehr so gut trainiert, so dass man schon merkte, wie weit man gewandert war. Aber das Wetter lädt künftig hoffentlich öfters zu ausgedehnteren Touren ein.

Nachmittags gab es noch einen kleinen Spaziergang mit dem immer noch erschöpften Hund. Wir werden halt alle zusammen älter.

Undeloh – Sonntag 26.03.2017

Scheune
Scheune

Nach einer weiteren geruhsamen Nacht wurden wir abermals vom fröhlichen Gezwitscher der Vögel geweckt. Die Sonne stand auch wieder am Himmel. Es versprach ein weiterer milder Frühlingstag bei schönstem Wetter zu werden. So begaben wir uns dann auch nach dem Frühstück sofort nach Draußen. Dieselmal wollten wir eine von den auf einer Tafel am Parkplatz angezeigten Rundtouren begehen. Wir merkten noch das leichte Ziehen vom Vortage in den Beinen, so dass wir uns für eine ca. 6 Kilometer lange Runde entschieden. Dabei ging es zunächst ein kurzes Stück in Richtung der Ortschaft, um dann vor der Hauptstraße in die Natur abzubiegen. Der Weg war als Lehrpfad aufgebaut, so dass wir immer wieder an Informationstäfelchen vorbeikamen, die uns die Landschaftsnutzung, Beweidung und das damalige naturnahe Leben näher brachten.

Ein weiteres Mal waren wir noch vor der „Stoßzeit“ unterwegs, so dass wir kaum einer Menschenseele begegneten und die Ruhe und die imposanten Aussichten genießen konnten.

Nach dieser zugegeben kurzen Runde war es dennoch fast Mittagszeit und so machten wir uns langsam auf den Heimweg. Diesmal nutzten wir den Weg über Egestorf und die Autobahn, um wieder den Heimathafen anzulaufen. So waren wir entsprechend früh wieder daheim und genossen auch dort nochmal den Sonnenschein im heimischen Garten. Hoffentlich wird der nächste Ausflug auch bei solch schönen Wetter stattfinden können!

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