Autos und Bäume

Polen Urlaub September 2018 Teil 3

Polen Roadbook-Tour Nr. 2 Mittwoch  26.09.

An diesem sonnigen Tag machten wir uns daran die nächste Roadbook Tour abzufahren. Da diese mit 80 km Länge aufgrund der geringen Fahrgeschwindigkeit etwas den Zeitrahmen sprengen würde, hatten wir direkt eingeplant aufzuhören, sobald wir genug Offroaderlebnis hatten. Ferner würde heute Anja als Fahrer und ich als Beifahrer das Navigieren übernehmen. Man muss ja schließlich beide Seiten beherrschen.

Nach Erreichen des Startpunktes ging es zunächst über kleinere Teerstraßen voran. Dann folgte ein total holpriger Feldweg, wo auch allerlei Unrat, Bauschutt, Autoteile und Autositze abgeladen waren. Komisch, was hier alles einfach in der Natur entsorgt wird.

Nachdem ich mehrfach schon Äste beiseite räumen musste, ging es an einem umgestürzten Baum leider nicht mehr weiter. Und das gerade mal 200 Meter vor dem nächsten Abzweig. Eine Umfahrung des Baumes war leider nicht möglich, so dass wir wenden und die hoppelige Strecke wieder zurück mussten. Wir hatten unser Navi ohne Zieleingabe als Kartendarstellung nebenher laufen und fanden dann recht rasch eine Umfahrung. Trotzdem brauchten wir ziemlich lange, bis wir an den gewünschten Abbiegepunkt kamen. Anja war schon ein wenig genervt, da am Vortage ja keinerlei Hindernisse auftauchten.

Weiter ging es dann über Tracks entlang von Feldern und an den Waldkanten, bis wir in offener Landschaft auf eingewachsene Betonplattenwege kamen. Hier ging es aufgrund der vielen Verwerfungen wieder recht langsam voran und es schaukelte unaufhörlich im Auto. Trotzdem konnten wir Rehe, Fasane und einen Fuchs beobachten.

Oscar auf einer Brücke
leider nur etwas Offroad-Feeling

Nachdem wir eine Betonbrücke passiert hatten ging es auf einer Art Damm entlang. Landschaftlich wieder sehr schön und eine Abwechslung zum vorherigen Landschaftsbild. Leider lag irgendwann wieder ein sehr dicker umgestürzter Baum auf dem Weg. Wir prüften noch, ob wir irgendwie anders weiterkamen, mussten dann aber leider wieder umdrehen. Um aufgrund der Enge des Dammes nicht den ganzen schmalen Weg rückwärtsfahren zu müssen, vollführten wir ein kurzes Wendemanöver und Anja gab genervt auf….. Fahrerwechsel war angesagt.

Zurück an der Brücke konnten wir einen anderen Abzweig zur Weiterfahrt nutzen. Es führte wieder über die Betonplatten, die auf Spurbreite ausgelegt waren und für ständiges Kopfnicken sorgten. Dann gab es relativ ebene Passagen, auf denen man auch mal 30 km/h fahren konnte, bis man wieder von einer schlecht ersichtlichen Verwerfung unsanft eingebremst wurde. Diese Schlaglöcher und hoch stehenden Platten waren verdammt schwer zu erkennen.

Wir fuhren dann noch ein wenig die Tour weiter, bis wir genug von dem Offroad Vergnügen hatten und machten uns dann auf die Suche nach einer Wanderung und einem Übernachtungsplatz.

Gunnar am See
Was für eine Aussicht!

Die Wanderung fanden wir in einem kleinen Waldgebiet nahe Stettin. Bei Grota ging es an einer Art Monument los und führte uns dann über tolle enge Wege bis um den Smaragdsee. Dieser trug den Namen zu Recht. Wir wurden mit wirklich tollen Ausblicken auf das strahlende Wasser belohnt und der Hund konnte mal wieder ein wenig herumtollen. Nach der ca. 5 km langen Wanderung beschlossen wir zum Übernachten wieder ans Ufer der Oder zu fahren. Da der Wind bereits sehr stürmisch war, fühlten wir uns in dem Waldstück nicht ganz so wohl.

Als wir am auserkorenen Parkplatz ankamen gesellte sich zu dem weiter aufgefrischten Sturm noch Nieselregen, so dass wir uns alsbald nach dem Abendessen ins Auto verkrochen.

Zu später Stunde wurden wir noch einmal von lauten Bässen aus einem PKW genervt, der erst Stunden später wieder abfuhr. Aber sonst war es ruhig. Beim Frühstück am nächsten Morgen erblickten wir dann auch wieder diverse Angler, die in einiger Entfernung ihre Fahrzeuge abgestellt hatten und fischen waren.

Polen Roadbook-Tour Nr.  3 Donnerstag 27.09.

Heute befuhren wir ein Teilstück der sehr abwechslungsreichen dritten Roadbook Tour. Nachdem wir schon einige Kilometer gemeistert und auch einen umgestürzten Baum umfahren hatten, machten wir an einem Querweg im Wald kurz Rast, um uns einen Tee zu kochen und noch eine Kleinigkeit zu essen. Wir waren erstaunt, als plötzlich ein Geländewagen anhielt und ein adrett gekleideter Pole auf Englisch fragte, ob wir eine Panne hätten und Hilfe benötigen würden. Wir erläuterten unsere einfache Teepause und der hilfsbereite Mann fuhr wieder davon. Sehr zuvorkommend. Das hätten wir in Deutschland nicht erlebt und eigentlich auch erwartet, dass wir verscheucht würden. Aber so konnten wir in Ruhe das kleine Mahl beenden bevor es weiter ging.

Wir konnten wieder Feldwege, weite Landschaften und alte Wälder bewundern, bevor wir nach ca. 45 bis 50 Kilometern Offroad Vergnügen den Weg zurück nach Deutschland einschlugen.

Am Samstag wollten wir uns auf einem Autobahnrastplatz zu einer geführten Offroad Tour treffen, die uns dann nochmals nach Polen führte. Also planten wir noch zwei Übernachten auf deutschem Gebiet ein.

Sonnenuntergang
Sonnenuntergänge sind etwas Tolles!

Zunächst fuhren wir wieder unter Vermeidung von Autobahnen bis nach Marienthal. Wir wurden entlang von vielen schönen alten Alleen gelotst und kamen uns in Anbetracht des Straßenbelages oftmals an die Offroad Strecken in Polen erinnert. So dauerte die Fahrt dann etwas länger als geplant. Am Parkplatz angekommen genossen wir nach ausgiebigem Spiel mit dem Hund noch einmal die Sonne. Nach dem Abendessen konnten wir sogar mit Blick auf den See die untergehende Sonne und ein tolles Farbenspiel am nur leicht bewölkten Himmel bewundern.

Grünheide Freitag 28.09.

Für diesen Freitag hatten wir uns einen Campingplatz bei Grünheide auserkoren. Dieser bot eine Waschmaschine, so dass wir rechtzeitig vor der geführten Offroad Reise noch einmal unsere Kleidung auf Vordermann bringen konnten.

Zur Anfahrt nutzten wir diesmal wieder die Autobahnen, so dass wir noch vor dem Mittag eintrudelten und direkt die Wäsche reinigen konnten. Nachdem wir alles zum Trocknen aufgehängt hatten machten wir dann noch eine tolle Wanderung bei bestem Wetter.

Jule und der Sand
Hatten wir es schon gesagt? Jule liebt den Strand!

Vom Campingplatz am Peetzsee ging es zunächst durch offenen Wald und auf breiten Wegen nach Süden bis zur Löcknitz. Dann wanderten wir über die Fontane Kiefer auf schmaleren Pfaden weiter gen Osten, bis wir an der Forellenanlage Klein Wall ankamen. Von dort führte der Weg in kleinem Bogen wieder nach Norden. Entlang eines kleinen Kanals kamen wir bis zum Möllensee, um dann über ein Campingplatzgelände parallel zum Ufer nach Alt Buchhorst zu gelangen. Von dort ging es dann noch am Peetzsee entlang bis zurück zum Campingplatz. Am Ende waren es etwas über 12 km, die uns diese abwechslungsreiche Runde bei schönstem Wetter beschert hatte.

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