Offroad durch Bayern – Montag 28.06.2021
Nach einer sehr ruhigen Nacht hörten wir morgens das leise Glockengeläut einer Kirche. Wir machten dann erst einmal ein geruhsames Frühstück in der Sonne.
Für diesen Tag hatten wir noch drei Roadbooktouren geplant, die 23, 24 und 25 aus dem Trackbook. Nachdem wir eine längere Mittagspause an einem Wegesrand gemacht hatten, fuhren wir dann noch zum Corona Testzentrum nach Neumarkt und erledigten noch einen Einkauf.
Anschließend konnten wir mit frischem Negativnachweis zum Camping in Berg bei Neumarkt fahren und endlich wieder im Schatten draußen sitzen. Die Hitze war wieder unerträglich.
Wir gönnten uns noch Kaffee und Kuchen. Und abends konnte ich nach der dringend notwendigen Dusche noch ein kühles Fläschchen Bier aus einem Automaten ergattern.
Burg Wallenstein – Dienstag 29.06.2021
Heute mussten wir uns leider von Bayern verabschieden, allerdings durfte die Roadbooktour Brauereiweg nicht fehlen. Diese war wirklich sehr schön und abwechslungsreich. Das Zusammenspiel von Fahrer und Navigator wurde auch immer besser.
Leider mussten wir dann ja noch einige Kilometer zurücklegen. So fuhren wir dann letztlich noch bis nach Wallenstein zu dem uns bereits bekannten Campingplatz. Hier hatten wir zusammen mit Anjas Eltern schon auf dem Campingplatz gestanden und sogar schon mit dem Landcruiser Club im Innenhof der Burg gestanden. Nun wollten wir nur eine Nacht auf dem Durchreiseplatz vor dem Campingplatz aber mit direktem Blick auf den Teich nächtigen. Alles klappte.
Zudem hatten wir noch Glück, dass unser letzter Corona Test erst kurz nach dem Einchecken ablief. Zu unserem weiteren Glück hatte die Küche vom Restaurant Strandbad No 1 auch gerade noch offen, wenn wir rasch vorbeikommen würden. Und so stellten wir das Fahrzeug nur rasch auf dem Durchreiseplatz ab und hetzten zum Essen, welches wir dann aber sehr genossen haben. Lecker und reichlich zum fairen Preis. Und das Ganze mit Blick auf die Burgruine. Was will man mehr.
Abends zogen dann dunkle Wolken auf und aus einem anfänglichen Regen wurde ein dermaßen heftiger Wolkenbruch, dass das ursprünglich kleine Bächlein neben der Straße zu einem Fluß anschwoll und über die Ufer trat.
Zu allem Übel setzten heftige Windböen ein und der Regen prasselte in ungeahnten Massen seitlich auf unser Stoffdach. Durch den Winddruck wurde es stellenweise sogar durch die überlappend abgedeckten Reißverschlüsse gedrückt, so dass Anja auf Ihrer Sitzbank plötzlich ein feuchtes Höschen bekam. Mit Handtüchern bildeten wir einen „Druckverband“, bis die Windböen nachließen und der Platzregen in normale Schauer überging. Ab da blieb im Inneren wieder alles trocken. So heftig hatten wir den Regen noch nie seitlich abbekommen. Ein späterer Abendspaziergang mit dem Hund zeigte dann auch, wie der zum Fluss angeschwollene Minibach die Felder und Straßen unter Wasser gesetzt hatte. Erschreckend welche Kraft sogar ein so kleines Rinnsal bei heftigem Regen entwickeln kann.
Fahrtag – Mittwoch 30.06.2021
Nach einer regnerischen aber ruhigen Nacht konnten wir am nächsten Morgen gemütlich draußen frühstücken und den vielen Enten auf dem Teich zusehen. Die Mütter zogen mit Ihren Jungtieren ihre Bahnen. Der kleine Nachwuchs war dabei so flott unterwegs, dass man nur staunen konnte. Einige Küken waren auch noch so klein und leicht, dass sie auf herumtreibenden Seerosenblättern problemlos stehen konnten. Neben den Enten konnte man noch so etwas, wie Haubentaucher und Blesshühner sehen und Frösche hören. Ein wahres Naturidyll.
Schweren Herzens mussten wir aber wieder aufbrechen, da wir heute noch bis nach Stade fahren wollten, um meinen Impf-Termin einhalten zu können. Das bedeutete A 7 mit den vielen Baustellen und dem immensen Verkehr. Selbst tagsüber und unter der Woche.
Es war dann eine reine Transitetappe und wir waren froh, als wir in Stade ankamen. Zunächst machten wir beim Baumarkt noch einen Schnelltest und dann ging es auf den Stellplatz am Schiffertor. Wieder mit Nieselregen. So drehten wir dann nur kleine Runden mit dem Hund und machten es uns in der Büchse gemütlich.
Strand – Donnerstag 01.07.2021
Heute ging es zunächst zum Impftermin, der dann auch problemlos klappte. Anschließend hatten wir für die restlichen Tage unseres Urlaubes noch einen Campingplatz in Sahlenburg bei Cuxhaven gebucht. Also noch einmal ein wenig Fahrerei, um dann gemütlich bis Sonntag am selben Platz zu bleiben. Auch hier gab es eine riesen Baustelle auf der Bundesstraße. Man durfte einspurig gen Norden fahren. Aber maximal mit 30 km/h. Und es gab bereits eine lange Schlange, da sich ja einige korrekterweise auch sklavisch an Strich 30 hielten. So zog die Blechlawine raupenartig über die etliche Kilometer lange Baustelle voran.
Der Regen hatte mittlerweile auch aufgehört, so dass wir schließlich bei mildem und trockenem Wetter auf dem Campingplatz in Sahlenburg ankamen. Auf diesem Campingplatz waren wir 5 Jahre zuvor schon einmal. Und die Lage zum Hundestrand und an der „Promenade“ waren ideal.
Wir bauten rasch auf, und dann ging es erst einmal mit dem Hund ins Watt. Wir hatten gerade Ebbe. Das musste mit ein bisschen „Kong-Spielen“ ausgenutzt werden. Nachdem wir den Hund ausgepowert und das matschige Tier am Platz etwas gebürstet hatten, hieß es „entspannen“. Aber nicht, bevor ich das Spielzeug von Jule mit einem neuen Band „repariert“ hatte. Schließlich muss der Kong regelmäßig vom Hund „totgeschüttelt“ werden. Da Jule das vorherige Band derart durchgekaut und malträtiert hatte, fiel es auf der Watt-Tour prompt auseinander.
Passend zum Namen des Weges auf dem Platz (Mümmelmannsweg) gesellten sich einige Häschen und auch Enten zu uns. Der ganze Platz wurde immer wieder systematisch von den Tierchen belagert. Häschen, egal wohin man sah. Dann wieder einzelne Enten oder auch ganze Familien mit deren Küken. Jule störte dies gottlob nicht und sie blieb immer ruhig liegen.
So verbrachten wir einen wirklich entspannten Nachmittag am Platz.
Strand – Freitag 02.07. bis Sonntag 04.07.2021
Die restlichen Tage verbrachten wir einfach mal damit zu entspannen, regelmäßig mit dem Hund ins Watt zu gehen…und – zu entspannen. Nach all der vielen Fahrerei (über 3.000 km in diesem Urlaub) tat das auch mal ganz gut.
Natürlich ging ich auch nebenher einmal einkaufen und verband das damit mein digitales Impfzertifikat in der Apotheke ausstellen zu lassen. Aber alles ganz gemütlich und ohne Druck.
An einem Abend hatten wir uns noch mit einer Flasche Wein und einer gekauften Pizza, für die wir lange anstehen und warten mussten, an den Strand gesetzt und den Sonnenuntergang genossen. Auch ein schönes Erlebnis.
Passend zu unserer Abreise wurde das Wetter dann trüber und auf der Heimfahrt nieselte es auch mal wieder. Daheim angekommen ging dann natürlich wieder die normale Routine los. Denn man will ja auch alles für den nächsten Trip wieder vorbereitet haben. Denn nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!
Neueste Kommentare