Anfahrt Wietzendorf Freitag 01.09.
An diesem Wochenende war eine erneute Ausfahrt nach Wietzendorf zum Stellplatz am Südsee-Camp geplant. Dort hatten wir früher, vor ca. 10 Jahren mal einen tollen Brunch erlebt. Und die örtliche Gaststätte bot noch immer ein Frühstück mit „all inclusive“ an, so dass wir dies am Sonntag für uns und unsere Eltern vorgebucht hatten. Die Eltern waren diesmal nicht selbst mit Wohnwagen auf Tour, sondern kamen dann zum Tagesausflug mit PKW angereist.
Doch das Wochenende begann wie immer schon mit der Anreise am Freitag. Nach der Arbeit kamen wir früh los, so dass wir noch den Frühherbsttag bei tollem Wetter genießen konnten. Nachdem wir auf dem Stellplatz ankamen fanden wir noch eine der wenigen freien Lücken. Der Platz war erstaunlich voll und selbst die Caravanplätze in der Mitte waren fast alle belegt. So konnten wir noch neben einem schicken Expeditionsmobil einparken und machten uns dann erst einmal auf eine Wandertour zur Touristeninformation. Es ging an den Feldern entlang bis nach Wietzendorf hinein. Dort mussten wir uns erst zweimal umschauen, bis wir die Touristeninformation auf einem alten Gehöft fanden. Die Frau ergatterte dort schnell noch eine Wanderkarte der Region, damit wir uns in der Gegend etwas gezielter auf Wandertour begeben konnten.
Danach ging es erst einmal zurück zum Wohnmobil. Von der Neugierde getrieben, wechselten wir dann erste Worte mit den netten Besitzern des Expeditionsmobils und durften auch eine Besichtigung des beeindruckenden Fahrzeuges vornehmen. Was für ein tolles Gefährt! Vielen Dank nochmals an K. und H.
Das Wetter war prima und so grillten wir wieder einmal und genossen den Abend vor dem Wohnmobil.
Wanderung Samstag 02.09.
Mit Hilfe der neu erworbenen Karte machten wir uns nach dem obligatorischen Frühstück, frische Brötchen gab es im Laden des Campingplatzes, auf den Weg. Wir wanderten die Route „Wietzendorf – Katzenmoor – Aue – Suroide – Königsberg – Meinholz – Katzenmoor – Wietzendorf (ca. 16 km)“ in abgewandelter Form. Über das Campingplatzgelände gelangten wir dann entlang der Straße zu einer Kreuzung, wo wir die Wanderroute erreichten. Von dort noch ein wenig parallel zur Straße, bis auf Höhe eines Abzweiges nach Wietzendorf der Wanderweg auf die gut befahrene Straße führte. So mussten wir leider einige Hundert Meter auf der Fahrbahn zurücklegen, bis wir uns an Maisfeldern vorbei wieder auf unbefahrene Wege begaben.
Hier machten wir dann den in der Wanderkarte angepriesenen Abstecher zum Sowjetischen Soldatenfriedhof. Neben einem großen Gedenkmonument gab es noch Infotafeln und kleinere Gedenksteine, die der gefallenen Soldaten gedachten. Nachdem wir hier kurz verweilten ging es zurück zum Wanderweg. Die Temperaturen waren bereits angestiegen, so dass wir uns immer weiter entblößten. Der Feldweg ging langsam in eine geteerte Straße über, die jedoch nur von der Landwirtschaft genutzt wurde.
Nach einem guten Stück bogen wir nochmals ab und hatten wieder feinen Sandweg unter den Wanderstiefeln. Allmählich kamen immer mehr Wolken auf, aber vom Regen war noch keine Spur, so dass wir kurzerhand an einem schicken Plätzchen die Picknickdecke auspackten und Siesta machten.
Rasch das mitgeführte Brötchen verspeist und dann nur noch ein wenig auf der Decke dösen.
Als Hund und Herrchen langsam genug hatten, wurde auch das Frauchen zum Aufbruch getrieben. Wir hatten gerade eingepackt und die ersten 500 Meter auf dem Wanderweg zurückgelegt, als wir von einem Donnergrollen überrascht wurden. Sofort setzte ein leichter Nieselregen ein. Als wir noch diskutierten, ob das bereits nach dem Schutz durch Regenjacken schrie, öffneten sich die Himmelspforten und aus dem Nieselregen wurden strömende Bäche. Also doch in Hektik Regenjacken anziehen und die Regencover über den Rucksack gestülpt und weiter. Jule fand das nicht so lustig und versuchte unter Büschen Schutz zu suchen. Leider ebenfalls vergeblich. Der Regen durchdrang auch das Blattwerk, so dass wir lieber machten, dass wir weiterkamen.
Wir mussten jetzt wieder auf einer Teerstraße weiterlaufen, bis wir zur Ortschaft Suroide kamen. Von dort ging es dann allmählich wieder auf einen Feldweg, der bis zum nördlichen Ende des Campinggeländes führte. Der Regen hatte schon wieder aufgehört, wir waren aber dennoch völlig durchnässt. Dankenswerterweise kam die Sonne wieder zum Vorschein, so dass Hund und Klamotten langsam trockneten.
Zurück bei Carthi war dann alles wieder schranktrocken und wir konnten uns vors Wohnmobil setzen.
Abends gab es dann noch die tolle grobe Bratwurst aus dem Campingplatzladen vom Südseecamp. Nach Gunnars Meinung die beste grobe Bratwurst, die er je genießen durfte. Einer der Gründe, warum wir gerne mal wieder zu diesem Stellplatz fahren!
Brunch Sonntag 03.09.
Jetzt hieß es erst einmal ausschlafen. Wir hatten ja das Frühstücksbuffet gebucht, so dass wir nach einer Hunderunde die Ankunft der Eltern erwarteten. Pünktlich um Neun kamen sie an und wir durften dann ein reichhaltiges Frühstücksbuffet zu einem super Preis-Leistungsverhältnis genießen. Satt und zufrieden begaben wir uns dann gemeinsam zur Cathi, damit Jule auch noch in den Genuss der Mitbringsel von Oma und Opa kommen konnte.
Die leckere (aber furchtbar riechende!) Kaustange war rasch verputzt und die Eltern mussten aufgrund anderer Termine dann auch zeitig wieder los.
Wir packten ebenfalls zusammen und zuckelten gen Heimat.
Aber der Urlaub im Elbsandsteingebirge kam näher. Nur noch anderthalb Wochen bis zum nächsten großen Urlaub!