In den folgenden Beiträgen soll es um eine Zusammenfassung unserer Ostseeumrundung vom August 2024 bis November 2024 gehen.
Der erste Anlauf im Jahre 2020 wurde durch die Corona Pandemie verhindert, und nun wollten wir dies einmal in Ruhe nachholen.
Zunächst ging es nur zu einer Zwischenübernachtung nach Kaltenkirchen, da der Elbtunnel und der Verkehr in Hamburg uns ein wenig Zeit kosteten und unsere Hündin Jule sich erst wieder an die Autofahrten gewöhnen musste.
Doch schon am Folgetag haben wir die Ländergrenze zu Dänemark überquert und am Stellplatz im Hafen von Apenrade unser Nachtlager aufgeschlagen. Ich habe dann noch eine rasche Joggingrunde gedreht und am späteren Nachmittag konnten wir bei Sonnenschein unser erstes leckeres Softeis genießen.
Weiter ging es Richtung Kopenhagen und dank der vorhandenen Mautbox problemlos über die Brücke nach Malmö. In Dalby in der Nähe von Malmö haben wir dann eine kleine Wanderung unternommen, bevor wir weiter zum Nationalpark Soderasen gefahren sind. Auf dem Campingplatz bei Skaralid haben wir direkt 2 Nächte gebucht und erstmalig bei schönem Wetter gegrillt und gechillt.
Anja hat ihre erste Joggingrunde gedreht und gearbeitet, während ich dann eine kleine Wanderung kombiniert mit einem Einkauf absolviert habe. Ich finde es einfach schön mal andere „fremde“ Lebensmittel zu entdecken und neue Geschmacksrichtungen zu probieren!
Am Folgetag sind wir dann gemeinsam los und mussten Jule zunächst 200 Stufen einen Hügel hinauftragen, bevor die alte Dame selber laufen durfte. Mit fast 14 Jahren ist sie halt nicht mehr so beweglich und agil wie früher. Und trotzdem ist sie toll mitgekommen und wir haben eine schöne entspannte Tour im Nationalpark gehabt.
Bei unserer Weiterfahrt haben wir dann nochmal Vorräte, wie zum Beispiel den von uns heißgeliebten schwedischen Glögg besorgt. Ich weiß – Hochsommer und Glühwein passt nicht so. Aber auf den süffigen Trunk hatten wir uns bereits lange vor Reisebeginn gefreut.
Wir kamen eher zufällig noch an einer großen Eisfabrik mit Ladenverkauf vorbei, so dass wir natürlich direkt diverse Kugeln aus exotischen Sorten verkosten mussten.
Unser Nachtlager schlugen wir dann am Hafen in Falkenberg auf, wo wir einen der letzten freien Plätze erhaschen konnten. Da Schweden für uns nur als Transitland eingeplant war und ich meine selbst auferlegte Challenge in jedem Land einmal Joggen zu gehen erfüllen wollte, ging ich noch eine gute Runde entlang der Strandpromenade laufen. Dank des tollen Wetters war jede Menge los und der Badestrand auch sichtlich gefüllt. Ein kleiner Nachteil, wenn noch Saison ist. Stellplätze eher voll und überall Menschen. Natürlich auch bei den Touristen Hotspots, wie wir noch des Öfteren erleben durften.
Am nächsten Stellplatz in Uddevalla machten wir erst einen schönen Spaziergang entlang der promenadenmäßig angelegten Brückenkonstruktion direkt am Fels und über dem Wasser. Das kostete Jule manchmal etwas Überwindung, aber sie kam ganz tapfer mit, obwohl man die Brandung manchmal gut sehen und gegen die Felsen klatschen hören konnte.
Als wir abends unser Essen zubereiten wollten, dann ein unschönes Erlebnis. Beim Gaskocher konnten wir die Gaszufuhr zudrehen, aber die Flamme ging nicht aus. Also entweder ein Defekt am Kocher oder den Gaskartuschen. Wir testeten alle mitgeführten Kartuschen durch, schmierten ein wenig Spülmittellösung an vermeintlich undichte stellen und waren überrascht, dass einige Kartuschen tatsächlich zu Schäumen begannen. Aber auch bei den wirklich dichten Kartuschen ließ sich die Gaszufuhr am Kocher nicht gänzlich stoppen. Also lag auch hier ein Problemchen vor.
In einem Einkaufszentrum gab es ein Globetrotter Pendant, wo wir unseren Kocher prüfen und gegebenenfalls reparieren lassen wollten. Schön, dass man über das Internet die entsprechenden Läden ausfindig machen kann. Wir wurden sehr nett bedient. Eine Reparatur wäre jedoch nur möglich, wenn man das Gerät einschicken würde. So kauften wir zunächst nur eine Original Primus Gaskartusche und einen Notfall Mini BackUp Kocher und wollten auf das Beste hoffen.
Über das Internet hatten wir einen winzigen Stellplatz an einer Schleuse in Norwegen vorgebucht und dort eine ruhige aber regnerische Nacht verbracht. Ruhig allerdings erst, nachdem wir uns der unzähligen Fliegen, die uns heimgesucht hatten entledigen konnten.
Leider stellte sich abends heraus, dass es wohl auch am Kocher lag.
Aufgrund der Kocher und Gasproblematik begaben wir uns am nächsten Tag noch einmal auf die Suche. So fuhren wir „mal eben“ nach Oslo. Nachdem wir den Großstadtverkehr mit seinen diversen Tunneln gemeistert und einen Parkplatz in City Nähe gefunden hatten, ging es zu Fuß weiter. Wo wir schon mal da waren und es auf dem Fußweg zum Outdoorladen lag, haben wir rasch den Königspalast und das Rathaus bewundert. Auch hier überall viel Trubel – der Fluch der Hauptsaison. Nachdem wir im Outdoorladen dann unser Kocher Modell noch einmal gekauft hatten, ging es durch den Schloßpark und den Großstadtdschungel zurück und ab nach Norwegen. Wir hatten über eine App wieder einen kleinen Platz an einem See gebucht, so dass wir diese Etappe noch meistern mussten. Der Platz war positiv ausgedrückt eher als ungepflegt zu bezeichnen. Aber für eine Nacht ging es dann allemal.
Am nächsten Tag wollten wir die Domruine unter Glas besichtigen. Da Hunde jedoch nicht erlaubt waren, beschränkten wir uns auf die imposante Außenansicht und die Hütten, die als Art Freilichtmuseum angeschaut werden konnten. Auf dem Weg zum nächsten Campingplatz kamen wir noch an einem kleinen Steinkreis vorbei, den wir direkt besichtigt haben. Hier gab es keine Touristen und auch wir wurden nur durch einen Zufall darauf aufmerksam.
Der Campingplatz bei Mesnali war dann sehr schön und wir buchten direkt 2 Nächte, da Anja noch arbeiten musste. Und mit entsprechender Reisepause geht das eben auch leichter von der Hand. Zudem mussten wir mal dringend ein wenig Wäsche waschen und ich konnte in einem weiteren Land meine Joggingrunde drehen.
Bei der Weiterfahrt gönnten wir uns dann erst noch eine Wanderung im nahe gelegenen Skigebiet. Trotz Skigebiet, war es eine recht einfache Wanderung mit wenigen Höhenmetern. Trotzdem oder gerade deshalb war sie auch sehr gut für Jule machbar und wir hatten viele tolle Ausblicke und begegneten jeder Menge Schafen und Ziegen, die hier im Freilauf grasen durften.
Anschließend befuhren wir noch den mautpflichtigen Peer Gynt Vegen, der uns spektakuläre Ausblicke bot. Wirklich eine tolle Landschaft.
Die Nacht verbrachten wir auf einem kleinen Campingplatz und befuhren dann am nächsten Tag direkt den mautpflichtigen Jotunheim Vegen. Bei einem offiziellen Parkplatz machten wir Halt und stiegen hinauf zu einer alten Anlage, in der damals Falken gefangen wurden. Diese wurden dann später zu jagdlichen Zwecken trainiert und genutzt. Also direkt wieder was gelernt auf dem tollen Plateau mit der grandiosen Weitsicht auf zumeist unbebaute Landschaft. Im weiteren Verlauf sahen wir dann unsere ersten Rentiere, die in aller Gemütsruhe umherstreifen.
Anja musste sich dann noch einmal als „Ziegenhirtin“ betätigen, da sich eine kleine Herde mitten auf dem Weg niedergelassen hatte und sich weder von unserem Motorenlärm, noch vom Hupen dazu bewegen ließ den Weg für die Weiterfahrt frei zu machen. Anjas Talent reichte zumindest so weit, dass das Viehzeug vor uns her trabte aber weder nach links, noch rechts verschwand. Aber wir haben ja Urlaub und sind geduldig.
Der nächste Zwischenstopp war ein Parkplatz um einen Fluss am „Rittersprung“ zu besuchen. Hier griff wieder der Nachteil der Saison. Es war recht voll, aber wir konnten trotzdem bis zum tosenden Fluss vorstoßen und das beeindruckende Naturschauspiel gebührend bewundern.
Für die nächsten Nächte ließen wir uns auf dem Campingplatz in Lom nieder. Mit schönem Blick auf die alte hölzerne Stabkirche und einem durchaus imposanten Panorama der ringsherum liegen Berge.
In Lom gab es auch ein Mineralienmuseum, und wie es der Zufall wollte, fand Anja hier ein paar Ohrringe aus in der Nähe gefördertem Gestein. Abends waren wir dann erstmals in einem „Restaurant“ essen. Und trotz eher Schnellimbiss Charakter war das eine kostspielige Angelegenheit. Bei unserem Ruhetag in Lom machten wir Sport, gingen Einkaufen, besuchten die hölzerne Stabkirche und buchten für den nächsten Tag eine Tour im Klimapark 2469. Als Belohnung für soviel Aktivität am Ruhetag gönnten wir uns noch Kaffe und Teilchen frisch vom Bäcker – sehr lecker!
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