Freitag 22.12. bis Sonntag 24.12. Hohnstorf

Die besinnliche Vorweihnachtszeit hat uns aus diversen Gründen daran gehindert, die Wochenenden in unserem Wohnmobil zu verleben.

Aber rechtzeitig zum weihnachtlichen Wochenende gelang es uns am 22.12.2017 beginnend eineinhalb Wochen „frei“ zu machen.

Da für den 24.12. der Besuch bei den Eltern von Anja fest eingeplant war, überbrückten wir den Freitag und Samstag damit, uns nach Hohnstorf an die Elbe zu stellen.

Trotz freitäglichem Reiseverkehr kamen wir entspannt an und ließen dann erst einmal die Batterien laden. Die über 4 wöchige Standzeit hatte, trotz Abstellen des Hauptschalters, ein wenig Energie gekostet, so dass der Stromanschluss gerade recht kam. Zudem musste natürlich der kleine Plastik-Tannenbaum befeuert werden, um ein wenig Weihnachtsstimmung zu erzeugen. Dabei wurden wir auch von anderen Reisenden unterstützt, die mit Lichterketten bestückt am Platz standen.

Bei sehr nieseligem und trüben Wetter war nur an kürzere Spaziergänge zu denken. Schön, dass man danach wieder in ein muckelig beheiztes Wohnmobil zurückkehren kann. So nutzten wir die Zeit, um erst einmal den Arbeitsalltag zu vergessen und geruhsam ein Buch zu lesen.

Leider waren wir nicht mit komplett befüllten Gasvorräten gestartet und so meldete schon in der Nacht von Freitag auf Samstag die Bordanzeige, dass die Duo-Control auf die Reserveflasche umgesprungen war. Noch kein Grund zur Panik, aber in Anbetracht der nahenden Feiertage und vermutlich eingeschränkten Verkaufszeiten von Gasflaschen durchaus bedenkenswert.

Also versuchten wir unseren direkt bei unserer Abfahrt aus Hohnstorf am Sonntag eingelegten Tankstop gleich mit einem Flaschentausch zu verbinden. Leider ohne Erfolg, da die Tankstelle in Hohnstorf keine Gasflaschen parat hat. So konnten wir aber zumindest mit genügend Sprit an Bord über Lüneburg bis nach Sprötze gondeln.

Bei der Raststätte an der Autobahnabfahrt Rade wollten wir noch einmal versuchen, eine Gasflasche zu tauschen und den Reifendruck zu kontrollieren, da sich das Fahrzeug etwas schwammig verhielt. Mit dem Gas hatten wir sofort Glück und konnten eine Tauschflasche erwerben.

Die Reifendruckkontrolle war da schon schwieriger. Bei der ersten Station die wir fanden mussten wir zunächst unser Dickschiff quasi auf einen PKW Platz bugsieren. Dies gelang sogar so gut, dass man hinter uns noch die Fahrspur nutzen konnte und wir niemanden behinderten. Doch schon beim ersten Reifen zeigte sich, dass die Bedienung der automatischen Anlage nicht ganz narrensicher war. Es handelte sich um so eine Säule, wo man vorher den Wunsch-Luftdruck einstellt, den Schlauch auf das Ventil montiert und dann die Anlage startet. Leider wurden wir nach anfänglichem Pumpen des Kompressors alsbald mit einem Error und aufgeregtem Piepen von der Säule abgemahnt. Also noch ein weiterer Versuch. Der leider ebenfalls scheiterte.

Da wir nun vermuteten, dass der Fehler auf den gegenüber PKW Reifen doch eher hohen Luftdruck unserer Camper-Schlappen zurückzuführen war, suchten wir nach einer Luftbefüllstation für LKW.

Also lief Anja bei eisigem Wind erst einmal über die riesige Anlage und ging auf die Suche. Dank dem unwiderstehlichen Spürsinn gelang es ihr dann auch eine weitere automatisierte Anlage zu finden. Diese lag direkt an der Ausfahrt der Rastanlage und schien wiederum eigentlich nur für PKW gedacht zu sein, da sie direkt bei zwei PKW Carportplätzen zum Staubsaugen angegliedert war. Aber hiervon wollten wir uns nicht abschrecken lassen und versuchten trotzdem unser Glück.

Und was soll ich sagen – bereits beim zweiten Versuch nahm die Anlage den vorgesehenen Betrieb auf und wir konnten die Reifen befüllen. Der Luftdruck war an allen Reifen von der vorgeschriebenen Norm abgewichen. Aufgrund der Platzverhältnisse mussten wir Carthi sogar einmal wenden, um auch mit dem Schlauch auf die andere Seite des Fahrzeuges zu gelangen. Dank des Feiertages war aber wenig Verkehr in dem Bereich, so dass wir auch dies zügig erledigen konnten. Danach ging es geradewegs zu Anjas Eltern, wo wir auf der Einfahrt unser Nachtlager vorbereiteten.

Danach hieß es erst einmal gemütliches Weihnachten im Kreise der Lieben zu verbringen. Doch auch dabei wurden wir Zeuge einer kleinen Panne. Als der Raclette Grill eingeschaltet wurde ging im selben Moment das Licht aus. Sicherung herausgesprungen…. Nachdem Schwiegervater das Gerät inspiziert und durchgemessen hatte stand fest, dass ein größerer elektrischer Defekt am Raclette Gerät vorlag und so improvisierten wir mit Pfanne und Backofen, um die Leckereien auf Temperatur zu bringen. Das tat dem Geschmack keinen Abbruch und es wurde ein toller Abend.

Montag 25.12. Scharbeutz

Nach einem gemütlichen gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns für das bald ablaufende Jahr von der Verwandtschaft und begaben uns einmal mehr auf die A1 in Richtung Norden.

Da unsere Hündin Jule extreme Panik vor Böllern und Feuerwerk zeigt, hatten wir uns für die Silvester Zeit auf einem Stellplatz am Nord-Ostsee-Kanal eingemietet, wo böllerfreie Zone war. Die Anreise war dort für den 30.12. terminiert, so dass wir vorher noch ein wenig Zeit an der Ostseeküste verbringen wollten.

So fuhren wir zunächst bis nach Scharbeutz und fanden dort auch einen schicken Platz. Die Sanitäranlagen waren zwar noch immer nicht in Betrieb, aber die jetzt moderne Ver- und Entsorgung war nun nicht mehr auf dem Parkplatz auf der anderen Straßenseite, sondern direkt am Stellplatz vorzufinden.

Hund Strand Scharbeutz
Jule liebt den Strand!

Nachdem wir uns eingerichtet haben ging es direkt zum Strand, der zu dieser Zeit auch für Hunde freigegeben war, was auch rege von diversen Vierbeinern genutzt wurde. Mensch und Tier waren sehr entspannt und man konnte herrlich am Strand entlang spazieren gehen.

Abends wurde die noch immer vorhandene Weihnachtsbeleuchtung gezündet und die illuminierte Promenade bot neben tollen Anblicken auch kulinarische Einkehrmöglichkeiten und sogar eine kleine Eisbahn. Es herrschte reger Betrieb und so ließen wir uns noch kurz treiben, bis wir zum gemütlichen Teil des Tages in unsere kuschelige Carthi zurückkehrten.

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