Waren Tiefwaren See Samstag 09.05.
Der Samstag auf dem Campingplatz bei Waren an der Müritz begann mit einem gemeinsamen Frühstück in dem -zugegeben geräumigeren- Wohnwagen der Schwiegereltern. Die Brötchen wurden Tags zuvor bestellt und konnten dann an der Rezeption entsprechend abgepackt abgeholt werden. Ein angenehmes Arrangement, auch wenn die Brötchen nicht mehr die Frische vom Bäcker hatten. Es sollte zusammen mit der Schwiegermutter eine kurze Wanderung werden. Der Schwiegervater hatte noch Kleinigkeiten am Wohnwagen zu basteln und hatte auf die Wanderung verzichtet. Da das Wohnmobil keinen weiteren Sitzplatz mit Anschnallgurten besaß, musste die Schwiegermutter mit dem PKW gebracht werden. Der Schwiegervater wollte sie auch nach dem Spaziergang wieder abholen und dann gemeinsam weiter zum Einkaufen fahren. Dies galt auch für uns. Es mussten ein paar Vorräte aufgefüllt werden. Doch zunächst begaben wir uns auf eine kleine 8 Kilometer lange Tour um den Tiefwaren See. Schwiegermutter war mit raschen Schritten dabei und wir konnten Ausblicke auf die Stadt Waren und den See in uns aufsaugen.
Dann und wann wurden wir von Mücken geplagt, die jedoch nach dem Auftragen eines entsprechenden Schutzmittels auf Abstand gingen. Etwa nach der Hälfte des Weges begannen noch erste Regenschauer den Spaziergang ein wenig zu trüben, was jedoch der heiteren Stimmung keinen Abbruch tat. Auf dem Rückweg entdeckten wir noch eine (Plastik?) Schildkröte, die einträchtig neben den ansässigen Enten hockte.
Erstaunt über die Geschwindigkeit der Schwiegermutter hatten wir die Tour schneller geschafft als gedacht. Die Abholung vom Parkplatz klappte ebenfalls reibungslos und so fuhren wir getrennt einkaufen. Abends gab es wieder ein gemeinsames Abendessen und wir nutzten die Zeit noch zum Kartenspielen.
Waren NP Müritz Sonntag 10.05.
Als Wandertour für den nächsten Tag haben wir uns aufgrund der Wettervorhersage mit Sturm und starken Regenschauern für eine kleinere Runde entschieden.
Dank des Schwiegervaters hatten wir ein kleines Fernglas dabei, um zu testen inwiefern wir ein solches als eigene Ausrüstung benötigen. In der Vergangenheit konnten wir in der Ferne oft Tiere sehen, diese dann jedoch nicht näher identifizieren, da der „Durchblick“ fehlte. Als Lösung hatten wir uns ein rasch griffbereites Fernglas vorgestellt. Als Brillenträger hat man dabei jedoch immer die Problematik eigentlich die Brille abzusetzen, die Fehlleistung der Augen durch die richtige Einstellung am Fernglas auszugleichen, um dann in die Ferne blicken zu können. Selbst wenn das Fernglas optimal eingestellt ist, bleibt die Problematik die eigene Brille rasch und materialschonend abzulegen, ohne dass das zu beobachtende Objekt bereits wieder verschwunden ist. So fiel die Wanderung dann letztlich etwas langsamer aus, da wir des Öfteren innehielten, um vermeintliche Tiere und andere Dinge mit dem Fernglas zu beobachten. Auf der Wanderung kamen wir auch an einen Aussichtspunkt am See. Hier konnte das Fernglas punkten. Man konnte wirklich die diversen Wasservögel deutlicher erkennen und voneinander unterscheiden. So sahen wir diverse Entenarten, die sich aufgrund der Färbung und des Schnabels unterschieden. Ohne Fernglas wäre dies nicht möglich gewesen. Mein Fazit zu dem Test: um mal eben rasch aus der Bewegung etwas besser sehen zu können, ist ein Fernglas eher ungeeignet. Es ist nicht immer rasch zur Hand und als Brillenträger muss man sich behelfen, indem man entweder auf die Sehschärfe verzichtet oder eine unbequeme Haltung noch vor der Brille in Kauf nimmt. Denn auch mit aufgesetzter Brille kann man das Fernglas als Hilfsmittel nutzen. Bevorzugt kneift man dabei das zweite Auge zu, da man sonst mit dem falschen Lichteinfall, der Augenweite vor der Brille und weiteren Verzerrungen zu kämpfen hat. Vielleicht wäre ein Fernrohr eine Alternative. Aber dies bleibt bis zur Vollendung eines Tests abzuwarten.
Der Weg selbst war überwiegend breit und fast schon mit dem Auto befahrbar. Glücklicherweise entschädigte der urige Bewuchs, insbesondere die verschnörkelten Äste an den Bäumen für kurzweilige Abwechslung.
Nach der Wanderung, die wir trotz Wettervorhersage trockenen Fußes beenden konnten, nutzte meine Frau noch den W-LAN Empfang in der Rezeption des Campingplatzes, um aus der Ferne via Internet zu arbeiten. Der Fernzugriff auf den im Büro stehenden PC klappte ganz gut, wenn die Datenverbindung ausreichend schnell war. Danach wurde es noch ein geruhsamer Nachmittag, auch wenn ein heftiges Gewitter die Lust draußen zu sitzen verleidete. Dem Gewitter gingen heftige Windböen voraus. Diverse andere Camper mussten ihre Vorzelte nachspannen und besser sichern. Da waren wir wieder einmal froh, dass in unserem kleinen Mobil alles seinen festen Platz hatte und rasch eingeräumt war.