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Urlaub Mai 2015 Teil 8 Mecklenburgische Seenplatte Serrahn

Donnerstag 14.05.

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Anja und Jule

Der nächste Tag war auch der Tag unserer Abreise von dem Campingplatz in Waren. Es war Vatertag und erste marodierende Banden von Jugendlichen machten sich mehr oder minder noch nüchtern auf den Weg in alle Himmelsrichtungen. Wir ließen es ruhiger angehen. Da wir den Campingplatz sowohl für den Wohnwagenstellplatz der Schwiegereltern, als auch unseren eigenen zusammen bezahlen mussten, warteten wir darauf, dass auch der Wohnwagen abfahrbereit gemacht wurde. Wir packten rasch das Stromkabel und die Ausgleichskeile ein und hätten rasch abfahren können, als die Schwiegereltern noch Flüssigkeiten entsorgen und die Satellitenanlage für den Fernseher abbauen mussten. Ein Vorzelt war nicht aufgebaut und dennoch kam es uns recht lange vor, bis das Gespann fahrbereit war. Erschwerend kam noch hinzu, dass der gerade erst neu angebaute Mover an dem Wohnwagen nicht korrekt funktionierte und man eine manuelle Umgehung betätigen musste. Der Mover ist eine elektrische Rangierhilfe für Caravans. Damit können die Räder des Wohnwagens zentimetergenau gesteuert und bewegt werden. Wenn man also den Wohnwagen vom PKW getrennt hat, dann kann man den Wohnwagen quasi wie ein Fernsteuerauto an den gewünschten Platz fahren. Die Fahrt zum Auto und das Ankuppeln klappten auch reibungslos. Dann ließen sich die Antriebsräder des Movers jedoch nicht mehr von den Reifen des Wohnwagens lösen. Eine Fahrt auf der Straße wäre so unmöglich. Das bedeutete für den Schwiegervater ein wenig Schrauberei, bis alles fahrbereit war. Nun konnte es losgehen. Wir wollten getrennt voneinander zum neuen Campingplatz umziehen, und so machen wir uns mit unserem wendigen kleinen Mobil recht rasch davon. Wir hatten uns aufgrund der Öffnungszeiten der Schranke am neuen Campingplatz eine kleine Wanderung ausgedacht, die quasi direkt auf dem Weg lag. Wir fanden den geplanten Parkplatz nahe Serrahn auch dank Navigationsgerät recht bald und zogen wieder los. Die Wanderroute war eher unspektakulär und so liefen wir die Runde mehr aus Pflichtbewusstsein, denn aus purer Freude. Irgendwie war die Luft nach so vielen Wandertagen ein wenig raus. Landschaft und Bewuchs waren ebenfalls recht eintönig durch monokulturelles Nadelgehölz.

Nachdem die Tour bei trockenem Wetter beendet wurde, machten wir uns mit Hilfe des Navigationsgerätes auf den Weg zum Campingplatz. Die Fahrt wurde, je näher man dem Campingplatz kam, immer abenteuerlicher. Wir holperten über Krötenwandertunnel, die in der Straße verbaut waren, befuhren enge Straßen, bis der Abzweig Richtung Campingplatz auf eine enge Holperpiste führte. Die beschilderte Geschwindigkeitsbegrenzung hätte man sich im Anbetracht des Straßenzustandes schenken können. Als wir uns schon am Ende der Welt wähnten, standen wir dann doch an dem Zugangsparkplatz und mussten nur eine kurze Zeit bis zur Schrankenöffnung überbrücken. Der Campingplatz war riesig, bot eine steile lediglich einspurig befahrbare Steigung in einer Kurve und jede Menge Animation für Kinder. Aufgrund Vatertag und Brückentag war alles stark frequentiert. Kinder tollten herum und Musik ertönte aus diversen Lautsprechern. Dagegen war der Platz in Waren richtig ruhig. Nachdem wir uns direkt neben den Schwiegereltern eingerichtet hatten, machten wir eine kleine Runde über den Platz und ließen den Tag bei einem kühlen Bier und einer weiteren Runde Doppelkopf ruhig ausklingen.

 

Walderlebnispfad Serrahn Freitag 15.05.

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Gunnar und Jule

Am Freitag hatten wir uns eine Tour zu einem Buchenwald bei Serrahn ausgesucht. Dort gab es einen Lehrpfad und der Buchenwald gehörte zum Welt-Kulturerbe. Nach der wieder sehr holprigen Fahrt vom Campingplatz zum Wanderparkplatz betraten wir den Walderlebnispfad Serrahn.

Es folgte eine ausgezeichnete Beschilderung und Erläuterung an diversen Stationen. Das machte die Wanderung sehr abwechslungsreich. Auch die Vegetation wechselte zwischen Laub- und Mischwald. Es war beeindruckend wie viele alte Bäume dort erhalten waren und einen immensen Stammdurchmesser ausgebildet hatten. Einige Baumbestandteile wurden auch zu Lehrzwecken entsprechend hergerichtet.

Serrahn
Moor

Der Pfad schlängelte sich durch die Landschaft, vorbei an extra aufgestellten Hängematten bis hin zu einem Aussichtsturm, um den das Wollgras wuchs.

Die Aussicht vom Turm gewährte einen Blick über die weite Landschaft und sollte auch Vogelbeobachtungen möglich machen. Hierauf verzichteteten wir jedoch. Im weiteren Verlauf des Weges kamen wir schließlich zu einer gemütlichen Bank mit Aussicht, wo wir unser Mittagessen einnahmen.

 

 

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Mittagspause!

Das Wetter blieb durchweg sonnig und trocken. Nach der geruhsamen Pause liefen wir langsam zurück zum Parkplatz. Der Weg war diesmal etwas breiter, die Vegetation aber dennoch sehr abwechslungsreich und das Spiel von Licht und Schatten der Bäume zeichnete vielerlei Muster auf den Boden.

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Neu Strelitz Rathaus

Wieder am Parkplatz angekommen wurde uns bewusst, dass die Schrankenzeiten vom Campingplatz noch nicht vorbei waren. So fuhren wir kurz entschlossen noch nach Neu Strelitz. Wir folgten diversen Parkplatzschildern und konnten schließlich kostenfrei unweit des Marktplatzes unser Gefährt abstellen. Wir umrundeten den Marktplatz, besuchten den Hafen und gönnten uns auf dem Rückweg noch ein Stück Kuchen in einem Cafe. Ein rundherum gelungener Tag bei schönstem Wetter.

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