29.12. Hamburger Hallig
Bevor wir zu unserer Silvester Party fuhren, nutzten wir die Gelegenheit noch tatsächlich zur Hamburger Hallig zu wandern. Wenn man schon mal da ist. Der Tag war eisig kalt und der Wind schnitt regelrecht ins Gesicht, aber nachdem wir die ersten Kilometer geschafft hatten, ging es langsam etwas besser. Es war ein uriges Gefühl durch die Einöde zu gehen. Der schnurgerade befestigte Weg war an sich nicht sehr abwechslungsreich, aber bei völliger Menschenleere links und rechts des Weges die Weite zu erleben war schon einmalig. Die Strecke wurde dann und wann von Viehschleusen, also sehr groben Gittern auf dem Boden getrennt. Diese Hindernisse kennt man auch aus Tierparks. Die Schafe und andere Huftiere, aber auch Hunde können diese Hindernisse nicht überwinden. Und so mussten wir Jule notgedrungen immer die 2 bis 3 Meter über die Gitter tragen, was der Hund einfach nicht verstehen wollte und daher lieber „toter Hund“ spielte und sich am Boden festkauerte. Als wir sie am anderen Ende jeweils wieder absetzten war die Welt sofort wieder in Ordnung. Bis zum nächsten Hindernis. So schlau Jule auch ist, das war ihr auf die Schnelle nicht beizubringen.
Nachdem wir das Ende erreicht hatten und feststellten, dass wir noch vor Öffnungszeit der Gaststätte dort waren, kehrten wir langsam um. Zurück am Stellplatz packten wir unsere Sieben Sachen und machten uns auf nach Nordstrand. Diesmal hatten wir vorher noch in den Straßenatlas geschaut und uns einen direkten Weg nach Bredstedt gesucht, um nicht noch einmal die Holperpiste des Vortages fahren zu müssen. Das stellte sich als goldrichtig heraus. Wir kamen weniger durchgeschüttelt voran und bezogen dann auf Nordstrand den Stellplatz, der bis zum Neujahrstag unser zu Hause werden sollte.
Den Stellplatz Womoland Nordstrand haben wir auf unserer Rücktour von Schweden kennengelernt. Es ist ein toller Stellplatz! Er bietet parzellierte, geschotterte Plätze, Stromzugang, eine Gute Ver-und Entsorgung sowie einen Brötchenservice. Besonders schön sind die sanitären Anlagen, im Bauernstil gehalten.
Abends durften wir dann im „Kuhstall“ leckere Eintöpfe in geselliger Runde genießen.
30.12. und 31.12. Womoland Nordstrand
Am nächsten Morgen musste Carthi „dran glauben“ und wurde von Innen gründlich gereinigt. Das war mal wieder nötig! Als kleine Belohnung wanderten wir zum Hofladen Baumbach und kauften zweierlei Salami (Galloway und Lamm). Beim Rückweg kamen wir an zwei neugierigen Ziegen vorbei, die uns ein Stück des Weges begleiteten.
Den Abend verbrachten wir dann in der Scheune vom Womoland Nordstrand bei Glühwein (mit Schuss!) und Würstchen. Lecker!
Am Silvester-Abend richteten die Stellplatzbetreiber ein tolles Büffet aus. Es gab Salate, geräucherten Schinken, gefüllte Eier, Spätzle, Knödel, Gemüse und eine Vielzahl von Braten. Das Kuchenbüffet war für Anja das Highlight! Es gab unzählige Torten, Nachspeisen und Kleingebäck.
Kurz vor 0:00 verließen wir die Feier mit 2 Gläsern Sekt und begaben uns zur Carthi um Jule beizustehen. Obwohl auf dem Platz und in der näheren Umgebung nicht geböllert wurde, sondern nur im Nachbarort, waren die Feuerwerkskörper für Jule zu laut. Sie verbrachte leider eine Stunden unter der Bank, hinter ihrem Körbchen. Zum Glück war es nach einer Stunde stiller und wir konnten beruhigt schlafen gehen.
01.01.2017 Brokdorf
Am Neujahrsmorgen mussten wir langsam an die Heimreise denken. Wir wollten noch eine Zwischenübernachtung einschieben und danach nach Hause fahren. Von den Entfernungen her lag Brokdorf wieder einmal am Günstigsten, und so endete der nachweihnachtliche Urlaub, wo er auch begann. Auf dem Stellplatz in Brokdorf. Diesmal war es jedoch merklich kälter und es gab die typischen Silvester-Reste-Vernichter, die dem Hund durch Böller und Raketen wieder dazu brachten sich möglichst weit zu verkriechen. Das hatten wir nicht erwartet, da der sonst so kleine Ort beschaulich und ruhig daherkam. Auf anderen Stellplätzen wäre das aber sicherlich auch passiert.
02.01.2017 Heimreise
Der Tag der Heimreise war gekommen. Da wir auch schon wussten, dass wir vermutlich erst in drei oder vier Wochen erneut loskommen würden, mussten wir die Carthi wieder winterfest machen. So dauerte dann die Entsorgung etwas länger als normal, da wir auch die Warmwasser Therme und den Frischwassertank komplett entleerten.
Die Rückfahrt hatte noch ein wenig stockenden Verkehr kurz vor Hamburg zu bieten, so dass wir froh waren, als wir Carthi wohlbehalten im Unterstand abstellen konnten. Das Ausräumen aller frostempfindlichen Sachen dauerte dann noch ein wenig länger. Aber als wir dann wieder zu Hause waren hieß es für Jule erst einmal ab auf die Couch und Schnarchen.