01.05. Tuna
Da unsere Mobilität am Sonntag weiterhin eingeschränkt war, machten wir uns auf eine weitere Wandertour. Wir wollten auf eigene Faust versuchen näher in die Wildnis vorzudringen. So zogen wir los, bewanderten diverse Forstwege und sahen jede Menge Vögel, jedoch keine Elche. Das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite und Sonnencreme war unverzichtbar.
Insgesamt war es jedoch ein geruhsames Wochenende
02.05. Vimmerby – Norra Kvill
Vimmerby
Am Montag konnten wir endlich wieder auf Achse. Zu viele Ruhetage brachten den aufgestellten Zeitplan durcheinander und es gab schließlich noch soooooo viel zu erkunden.
Wir machten uns zunächst auf zur Werkstatt, wo pünktlich die Scheibenreparatur begann. Währenddessen vertrieben wir uns die Zeit, um Vimmerby zu erkunden. Wir besuchten das Denkmal von Astrid Lindgren, nutzten die Zeit noch um den Bargeldvorrat aufzufüllen und gelangten nach einem schönen Rundgang wieder an der Werkstatt an.
Die Reparatur war erfolgreich und keine Spur mehr vom Schaden zu sehen. Überglücklich bedankten wir uns noch neben der normalen Bezahlung mit einer Flasche „Hochprozentigem“ und machten uns auf den Weg nach Västervik.
Norra Kvill
Auf dem Weg dorthin hatten wir eine weitere Wanderung aus dem Reiseführer im Nationalpark Norra Kvill auserkoren.
Als die Straße dorthin allmählich in eine festgefahrene Sand, Stein und Lehmschicht überging, wurde uns aufgrund der Rollspliterfahrung wieder ein wenig mulmig zumute. Aber es war kein weiteres Fahrzeug sichtbar und so tuckerten wir gemächlich bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Bei schönstem Wetter konnten wir den Nationalpark mit mehreren Seen und enorm abwechslungsreicher Landschaft erkunden. Jule merkte man an, dass das eher geruhsame Wochenende auch zu ihrer Erholung beigetragen hatte. Jetzt wollte sie wieder laufen. Da der Hund gerade die schmaleren steinigeren und unebenen Strecken liebt, legte sie ein Tempo vor, dass uns ins Schwitzen brachte. Nachdem wir unsere Schrittgeschwindigkeiten angeglichen hatten und der erste Übermut beim Hund verflogen war, konnten wir die Natur noch mehr genießen. Schmale Steige über Stock und Stein, dann wiederum ein See. Von Moosen bedeckte Felsen und reichlich Getier. Die Abwechslung aus Kletterpartie, flachen Wegstücken und anstrengenden Anstiegen war einmalig. Wir haben selten eine so abwechslungsreiche Tour erlebt!
Nach dem Naturerlebnis fuhren wir noch zum Stellplatz nahe Västervik und konnten dort den Tag ausklingen lassen.
03.05. Fyrudden
Der Start in den Tag begann mit einem Stadtrundgang durch Västervik. Nach der Sightseeing Tour belohnten wir uns noch mit einem Softeis und machten uns dann auf zum nächsten Stellplatz bei Fyrudden nahe Gryt.
Dort standen wir wieder an einem Hafen und hatten einen wunderschönen Ausblick auf die Schären. Wir sahen an dem Tag mehr Boote, als Fahrzeuge auf der Straße. Aber wie sollten die Einheimischen sonst zu den ganzen Inseln gelangen? Ein ums andere mal konnten wir auch das Schauspiel betrachten, wie geschickt die Bootsführer die kleinen Boote anlegten. Passgenau zirkelten die kleinen Schiffchen in enge Lücken oder zum Anleger um Treibstoff nachzutanken. Und alles als Solo Skipper ohne weitere helfende Hände an Bord.
Wir machten hier nur noch einen kurzen Erkundungsspaziergang.
04.05. Öxelösund
Die heutige Fahrt ging bis nach Oxelösund bei der Femöre Marina. Nachdem wir den Stellplatz bezogen hatten, machten wir zunächst die obligatorische Gassirunde, um dann nachmittags die etwas längere Wandertour zu absolvieren. Die längere Tour führte uns einmal Rund um die Insel, auf der sich der Stellplatz und wir uns befanden. Wir folgten diversen Beschilderungen, die unter anderem auch durch Wildtiergebiete führte. Wir konnten die Einzäunung mittels der dafür errichteten Leiterkonstruktionen übersteigen. Lediglich der Hund hatte ein wenig Probleme mit den Absätzen in den Stufen. Als wir noch am diskutieren waren, ob wir den Hund drüber tragen oder unter dem Zaun durchkriechen lassen wollten, fasste sich Jule schon ein Herz und absolvierte das Hindernis in agility Manier. Wir hatten vorher natürlich darauf geachtet, dass das Betreten mit angeleintem Hund auch wirklich erlaubt war. So stellte Jule uns einfach vor vollendete Tatsachen und sah uns auffordernd an, die Tour fortzusetzen. Ein gutes Stück weiter konnten wir dann auch tatsächlich Rehe beobachten. Jule verhielt sich vorbildlich und gab keinen Ton von sich. Nachdem wir das offene Gelände passiert hatten, verließ der Weg wieder das eingezäunte Stück Land. Bei dieser Überschreitung war die Konstruktion jedoch so steil, dass wir Jule lieber gleich darüber hinweg trugen.
Der weitere Weg führte entlang der Küstenlinie mit tollen Ausblicken auf Schären und durch dichteren Wald wieder bis zurück zum Stellplatz. Wir hatten wieder unser Tagewerk vollbracht und gingen in den Ruhemodus über. Am nächsten Tag sollte eine weitere Wanderung aus dem Reiseführer folgen.