2023 – ein holpriger Start, ein nackter Ranger und wie es weiter ging

Allgemein

Nachdem wir den Jahreswechsel ins Jahr 2023 in der Wohnung hinter uns gebracht hatten, mussten wir uns natürlich erst einmal um die Heizung in der Büchse kümmern. Naheliegendster Anlaufpunkt war für uns eine Werkstatt, die auch Webasto Standheizungen in Kfz einbaut. Zudem hatten wir uns auch hier die Fahrzeug Standheizung im Ranger nachrüsten lassen. Dankenswerterweise hatten wir bereits am 05.01.2023 den Termin zur Prüfung der Heizung in der Büchse erhalten.

Das Ergebnis war dann leider recht ernüchternd. Die Heizung qualmt und startet nicht – und für weitere Analysen müsste die Heizung ausgebaut werden. Dies funktioniert aber leider nur dann, wenn wir die Kabine vom Fahrzeug trennen.

Da wir dies nicht selbst bewerkstelligen können, setzten wir uns mit der Firma Exkab (dem Hersteller unserer Silberbüchse) in Verbindung. Hier wurden wir kompetent und freundlich beraten. Zunächst würden die sich die Heizung mal so ansehen und dann entscheiden, ob die Kabine dort abgesattelt werden müsse. Zudem wollten sie prüfen, inwiefern sie selbst die Heizung instand setzen könnten. Das hörte sich super an. Und als dann noch ein zeitnaher Termin direkt am 17.01.2023 gefunden wurde, waren wir richtig happy. Das ist mal toller Service!

Bei dem Termin wurden dann alle Leitungen und Anschlüsse endoskopisch geprüft, so dass die Kabine zunächst auf dem Fahrzeug verblieb. Dann wurden Luftbläschen in der Dieselzufuhr gefunden, die dafür sorgten, dass die Heizung nicht richtig zünden konnte. Letztlich lag dies daran, dass die nachträglich erworbene Fahrzeug-Standheizung nicht wirklich fachmännisch verbaut wurde. Und obwohl dann die Spritleitung entsprechend entlüftet wurde, war das Innere der Heizung leider schon derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ein Start unmöglich wurde. So blieb nur das Absetzen der Kabine, damit die Heizung ausgebaut und repariert werden konnte.

Wir hatten schon vorher damit gerechnet, dass die Kabine vor Ort verbleiben müsste und hatten weitere Kleinigkeiten, die dann erledigt werden sollten. Zudem wurden dann noch von der Firma Exkab Optimierungen auf Kulanz vorgenommen. Dinge, die sich im Laufe der Zeit als „ungünstig“ erwiesen hatten, wurden einfach durch die neue optimierte Variante getauscht. Toll! Wo hat man denn sowas? Also wir sind echt begeistert, wie die Firma hinter dem Produkt steht. Das würde ich gerne mal bei einem Fahrzeughersteller sehen, dass das „Facelift“ Modell auf Kulanz bei der alten Variante nachgerüstet wird.

Übrigens war das Fahrverhalten auch trotz fehlender Kabine nicht so schlecht wie befürchtet. Allerdings fiel schon auf, dass die Traktion auf der Hinterachse etwas nachgelassen hatte. Aber dies war ja auch zu erwarten, da das Fahrwerk ja auf über 600 kg permanente Last ausgelegt ist.

Jetzt, wo das Auto mal „nackt“ war, nutzten wir die Zeit zur Reinigung, und um einmal die aktuellen Gewichte zu ermitteln. Denn durch alle Umbauten etc. war zwar klar, dass wir das zulässige Gesamtgewicht und sogar die Achslasten eingehalten hatten. Aber die Verteilung auf Fahrzeug inklusive Umbauten und Kabine hatten wir noch nicht ermittelt.

Tatsächlich wiegt unsere Exkab inklusive der Alkovenbox ziemlich genau 600 kg. Dabei sind schon die Markise, eine leere Kühlbox, sowie alle Polster und Matratzen enthalten. Zudem der leere Ersatzkanister und unsere Staubox am Heck, sowie die 2 Kunststoff Sandboards auf dem Dach der Kabine. Also nicht ganz das „Leergewicht“ der Kabine, sondern es ist etwas mehr enthalten. Das hatte uns tatsächlich positiv überrascht, da die massive Bauweise eher ein etwas höheres Gewicht vermuten ließ.

Der Ranger ohne Heckklappe, aber inklusive aller Um- und Anbauten, sowie dem voll beladenen Regalsystem und Innenraum und mit 3/4 vollem Dieseltank wog dann 2.460 kg. Also für uns noch genügend Reserven, um Lebensmittel, Wasser, Klamotten und Hund mitzunehmen. Wobei es ohne die Auflastung auf 3.500 kg mit dem original zulässigen Gesamtgewicht von 3.270 kg sicherlich grenzwertig wäre.

Am 02.02.2023 war es dann soweit. Wir konnten die Kabine wieder abholen. Die Heizung konnte tatsächlich repariert werden und wir hatten noch direkt das Zeitfenster zum Einbau einer zweiten gesonderten Tankentnahme. Denn letztlich lag das ganze Heizungsproblem daran, dass Fahrzeug und Kabinenheizung über die selbe Tankentnahme liefen und ein völlig unzulängliches Verbindungsstück in der Dieselleitung eingebaut wurde. Um dies für alle Zeiten auszuschließen wurde nun auf zwei völlig getrennte Tankentnahmen  und Leitungen umgerüstet. Schade, dass der Webasto Fachbetrieb das beim nachträglichen Einbau der Fahrzeug Standheizung nicht anständig ausgeführt hatte. Aber unser Dank gilt umso mehr der Firma Exkab, die alles rasch und unkompliziert geregelt haben. Ich weiß – ich lobe hier gerade ziemlich doll. Aber das kommt wirklich von Herzen und ist nicht durch „Sponsoring“ erkauft, sondern meine ehrliche Meinung!

Nachdem nun unsere Reisefähigkeit wieder hergestellt war, nahm das Thema des Verkaufes des Hauses viel Zeit und Raum ein. Aber um es kurz zu machen. Auch das hat letzten Endes noch zum 30.03.2023 geklappt. Zwar nicht zu dem Preis, mit dem wir gestartet waren – aber wir haben unseren Frieden damit gemacht und blicken nun schuldenfrei und mit ein wenig gut angelegtem Geld in die Zukunft. Und das ist ja auch schon sehr viel Wert.

Nachdem es dann noch gesundheitliche Rückschläge in der nahen Verwandtschaft gab, wurde unsere Zeit neben der Arbeit noch ein wenig strapaziert, so dass für Ausflüge keine Zeit blieb.

Als es an dieser „Baustelle“ wieder einigermaßen in geordneten Bahnen verlief, musste dann Jule noch einen längeren stationären Aufenthalt in der Tierklinik Lüneburg einlegen. Aber hier sind wir in der Genesungsphase, weshalb wir derzeit aber keine für den Hund stressigen Touren unternehmen.

Wir trösten uns dann immer mit unserem nächsten Traum. Ab dem 01.07.2023 wollen wir auf eine 6-monatige Reise in den Balkan starten. Einmal auf dem Landwege bis hinunter nach Griechenland und entspannt zurück, so dass wir Weihnachten wieder daheim feiern können.

Hierüber werden wir dann natürlich noch berichten.

 

 

 

 

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