2023 unsere Auszeit Teil 1 Deutschland und Österreich

Unsere Anreise durch Deutschland bis Österreich

Endlich war der Tag der Abreise gekommen. Am Sonntag, den 25.06.2023 startete zunächst die Abschiedstour durch Deutschland.

Erste Station waren Anjas Eltern, wo wir bis abends beim Abschiedsgrillen bei strahlendem Sonnenschein zusammen saßen.

Für uns ging es danach noch zu einem Stellplatz in der Nähe von Thedinghausen, wo wir unsere erste „Urlaubsnacht“ verbrachten. Der Stellplatz gehörte zu einem Reiterhof, so dass wir noch in Ruhe draußen sitzen und die Pferde beobachten konnten.

Am Montag ging es dann weiter Richtung Bremen, wo wir uns noch von meiner Mutter verabschiedeten und gemeinsam Kuchen genossen. Hoffentlich unsere letzte Völlerei für die nächsten Wochen, denn wir wollten eigentlich mit weniger Gewicht wiederkommen, als wir bis dato auf der Waage hatten. Das kommt dann ja auch dem Gesamtgewicht der Uschi zu Gute, wenn Fahrer und Beifahrer etwas abgespeckt haben.

Für uns hieß es dann noch rasch einen Zwischenstopp bei meinem Bruder und seiner Familie einzulegen. Denn wir hatten eine Palette Nassfutterdosen dabei, die von ihnen nach Kroatien in deren Urlaub mitgenommen werden sollte. Quasi als „Zwischenfutteraufnahmestelle“ im Ausland, damit die lückenlose Versorgung des Hundes sichergestellt ist. Wir wollen das Futter also in Kroatien abholen, wenn wir die Familie in deren Ferienhaus besuchen. In der Büchse war nämlich wirklich kein Platz mehr.

Danach ging es dann weiter gen Süden. Wir nutzten zunächst Landstraßen und kamen dann mit einigen Päuschen abends am Stellplatz in Wewelsburg an. Gassirunde, Grillen und Chillen war angesagt.

Am Dienstag musste Anja noch einmal arbeiten, so dass ich die Zeit nutzte kurz die Wewelsburg aufzusuchen. Nach dieser kleinen kulturellen Einlage war Anja dann auch bald mit der Arbeit fertig und abfahrbereit.

So konnten wir noch ein gehöriges Stück über Landstraßen vorankommen. Wir haben dann in Bad Endberg einen Stellplatz angesteuert und brauchten eine Pause von den vielen kurvigen Landstraßen. Leider war die neben dem Stellplatz gelegene Therme wegen Renovierung geschlossen, so dass Anja kein Badevergnügen hatte. Aber das wird sicher noch auf der Reise möglich sein.

Am Mittwoch nahmen wir dann die Autobahn und kamen etwas weniger durchgeschüttelt in Schwarzach beim Stellplatz am Wildpark an. Ein schön gemachter Platz mit „All Inklusive“. Also WC, Dusche, Ver- und Entsorgung und sogar einem Geschirr Abwaschplatz. Da außer uns nur ein weiteres Mobil am Platz war, war es herrlich einsam und ruhig. Die kleine Wanderung, die wir für den Nachmittag herausgesucht hatten, wurde dann leider etwas länger, als geplant, da die laut Wanderapp zu laufenden Wege nicht alle existierten. Somit musste sich Jule leider etwas länger in der drückenden Hitze abmühen. Aber letztlich haben wir es alle gut verkraftet.

Am Donnerstag war dann noch ein weitere Besuch bei der Verwandtschaft angesagt. Wir besuchten noch den toll gestalteten Park, wo wir symbolisch noch einmal dem Hamsterrad entkamen.

Bei sonnigem Wetter fuhren wir zu meinem Onkel und seiner Familie, wo wir nun doch wieder Kuchen geordert hatten. Das war geschmacklich auch absolut kein Fehler. Nur der Hüftspeck konnte so leider noch nicht bekämpft werden. Aber wir haben ja noch ein paar Tage Urlaub.

Nach dem kurzweiligen Besuch fuhren wir noch weiter bis Bibernach, wo wir den Stellplatz beim Brauhaus aufsuchten. Zu unserem Glück bekamen wir die letzte Parzelle. Hinzu kam, dass die Gaststätte immer nur Donnerstags offen hat. Super Zufall. Da sind wir doch direkt eingekehrt und haben es uns gut gehen lassen. Abends kam dann noch Regen auf, der auch am nächsten Morgen weiter ging.

Somit fiel am Freitag die Besichtigung des Klosters Roggenburg aus. Also beschlossen wir weiter Richtung Gilching zu fahren, wo wir noch einen Halt bei Freunden einlegen wollten.

In Ottobeuren haben wir dann noch eine Pause gemacht, um eine kurze Wanderung zu unternehmen. Leider regnete es immer noch – aber diesmal überwanden wir den Schweinehund. Regenjacken und Wetterfeste Schuhe anziehen und los. Jule fand die Idee dann natürlich nicht so toll, musste aber notgedrungen mit.

Nach der Wanderung schauten wir uns noch rasch die beeindruckende Basilika an und wetterten dann ein wenig Regenzeit in einem Eiscafe ab. War also wieder nichts mit dem guten Vorsatz des Abnehmens. Denn den Leckereien konnten wir nicht widerstehen.

Nachdem die größten Schauer vorbei waren ging es dann zurück zum Parkplatz und weiter Richtung Gilching. Pünktlich zur vereinbarten Zeit kamen wir bei unseren Freunden an und konnten dort eine wundervolle Zeit verbringen. Natürlich auch wieder von gutem Essen und reichhaltigen und auch geistigen Getränken geprägt. Naja die Sache mit dem Hüftspeck gehen wir dann halt andermal an. Als schönes Geschenk erhielten wir dann die tollen Tassen, die im Beitragsbild zu sehen sind. Wenn man genau hinschaut darf ich ein Bier und Anja einen Wein genießen. Jule bekommt halt nur Wasser. Die Tassen sind bei uns wirklich täglich im Einsatz und dafür haben wir andere Emaille Becher aussortiert. Unser Platzproblem halt.

Am Sonntag absolvierten wir zusammen mit den Freunden noch einen Escape Room, der uns sehr viel Spaß gemacht hat. Quasi ein Live Exit Spiel, wo es darum geht Rätsel zu lösen und damit diverse Schlösser zu öffnen.

Wir fuhren danach dann über die Autobahn weiter in den Süden. Erstaunlich, wie viel Verkehr auf den großen Münchener Straßen, Stadtringen und Autobahnen an einem Sonntag Nachmittag so los ist. Das hatten wir nicht erwartet. Trotzdem schafften wir noch ein gutes Stück und landeten dann beim Stellplatz vor dem Camping Resort Allweglehen. Auf dem Weg dorthin meldete sich kurz vor dem Ziel die Tankanzeige. Wir fuhren quasi auf Reserve. Also suchte Anja rasch die nächst gelegen Tankstelle heraus. Aufgrund eines Mißverständnisses fuhr ich die vom Navi zum Stellplatz führende Route weiter, so dass wir die Tankstelle verpassten. Das war aber dann unser Glück, denn die nächste Tankstelle war in einem kleinen Ort, der schon zu Österreich gehörte. Hier war der Diesel ca. 20 Cent günstiger. Glück gehabt. Mit vollem Tank ging es dann auf den Stellplatz, wo wir dann die weitere Route planten.

Am nächsten morgen fuhren wir dann noch zur nahe gelegenen Almbachklamm. Schön früh morgens, wo es noch kühl und hoffentlich nicht so überlaufen war. Wir waren tatsächlich gefühlt erst die dritten Gäste und begannen die Tour. Jule hielt anfangs ganz gut mit, musste nur über größere Treppen getragen werden. Doch kurz danach wurde der Pfad durch viele Stege und Treppen geprägt. Das war dann leider zu viel für den Hund. Kurzerhand drehte ich mit Jule um und wartete am Parkplatz, während Anja bis zum Wasserfall ging. Als Anja zurück war, war der Parkplatz sehr gut gefüllt und es drängten wahre Massen durch die Klamm. Gut, dass wir früh dran waren.

Wir wollten durch Österreich ohne Mautstraßen fahren, so dass wir nicht die Autobahnen, sondern Nebenstrecken nahmen. Über kurvige Passstraßen über Berge und durch Täler kamen wir wieder gut durchgeschüttelt in Zirbl an. Hier war unser erster „ausländischer“ Platz der Reise an einem Hof gelegen, aber schön auf der Wiese mit Blick ins Tal. Was will man mehr.

Abends fing es dann heftig an zu regnen, so dass wir unsere Klamotten ein wenig mit der Heizung trocknen wollten. Leider waren die zwei Startversuche ohne Erfolg. Also müssen wir nun erst einmal sehen, ob ein Webasto Händler in Österreich den Fehler genauer auslesen und im Besten Fall rasch beheben kann. Denn ohne Heizung wird es zumindest auf der Rückreise im Dezember etwas zu kalt sein. Also riefen wir einen Händler an, der uns dann für Mittwoch um 08.00 Uhr kurz zur Diagnose empfangen würde. Somit verschoben wir den Plan noch am Dienstag nach Slowenien zu fahren. Stattdessen fuhren wir nach Klagenfurt am Wörthersee. Nachdem wir den Stellplatz am Messeparkplatz bezogen hatten, machten wir einen kleinen Stadtrundgang. Es gab schon einige sehenswerte Gebäude und Fassaden. Aber der Trubel einer größeren Stadt um die Mittagszeit war dann doch recht anstrengend für den Hund und uns.

Gegen 19:00 Uhr gab es dann noch heftige Gewitter und Unwetter. Schön war, dass die Temperatur etwas erträglicher wurde. Schade war, dass der Hund außer unserem Tisch keinen Platz zum Verkriechen hatte. Denn Gewitter macht ihr wirklich Angst. So müssen halt wir alle drei mit den engeren Platzverhältnissen klarkommen.

Am Mittwoch standen wir zeitig auf, damit wir auch ja rechtzeitig bei dem Webasto Händler waren. Pünktlich kamen wir an. Stellten dann aber Fest, dass bei der Eingangstüre ein Schild stand: bin auf Montage bitte unter Handy anrufen. Naja – wir hofften mal, dass das Schild noch vom Vortag hing. So warteten wir erst einmal. Zwischenzeitlich kam ein Sattelzug, der dann direkt vor der Halle parkte. Wir hörten dann ein kurzes Gespräch. Und dann war klar, dass Mechaniker gleich kommen würde. Natürlich hatte der berufliche Güterverkehr Vorrang. Dem konnte dann auch recht bald geholfen werden. Danach waren wir dran. Kurzes Diagnosegespräch. Test der Heizung und dann die rasche Gewissheit. Bei der Heizung ist das Verdampfervlies vermutlich zerbröselt. Luft, Kraftstoff und Zündfunke waren da. Es konnte somit also nur am eigentlichen Brenner liegen. Zum Austausch müsste aber wieder die Heizung komplett ausgebaut werden, was wiederum ein Absetzen der Kabine erforderte. Mist.

Wir beschlossen dann abends eine brauchbare Lösung zu diskutieren und vertagten uns. Der Mechaniker war sehr nett und bot an die Teile zu besorgen, sobald wir das telefonisch ordern würden. Nebenan waren andere Handwerksbetriebe, die auch einen Stapler hätten, so dass auch die Kabine abgenommen werden könnte. Toller Service!

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