Lautenthal Donnerstag 28.09.

Nachdem wir den Urlaub im Elbsandsteingebirge verbracht hatten, nahm Anja an einem beruflichen Seminar in Hannover teil.

Währenddessen blieb ich mit Jule und Carthi zurück und kümmerte mich ein wenig um die kleinen Aufräumaktionen am Wohnmobil. Ein wenig Leergut sortieren und verzurren, die Schuhe putzen und sortieren, und natürlich mit dem Hund spazieren gehen.

Als dann nachmittags das Seminar beendet war, wollte ich die lerngeplagte Ehefrau direkt vom Seminarort abholen. Leider hatten die Stadtplaner diese nette Geste nicht bedacht und einfach einige der vom Navi angegebenen Straßen gesperrt. So wurde ich dank einiger Einbahnstraßen auch noch direkt in die City vis a vis zur Fußgängerzone geleitet. Ohne einen Beifahrer, der auch mal notfalls aussteigen und Kfz-Spiegel parkender Autos einklappen könnte, kein leichtes Unterfangen. Den Telefonen sei Dank kommunizierten wir mit Freisprecheinrichtung vom Navi und versuchten die Baustellen zu umfahren. Das Navi war hier nicht so hilfreich, da die Baustellen nicht angezeigt wurden und die Eingabe einer Sperrung auf der Route nur zu einer weiteren Kreisfahrt führte. Letztlich gelang es uns dann doch – nach etwas über einer halben Stunde – zueinander zu finden. Da wäre der Fußweg für Anja kürzer gewesen. Aber man ist ja immer erst hinterher schlauer.

Hannover zeigte sich nach der geglückten „Vereinigung“ dann weiterhin von seiner unangenehmen Seite. Total überfüllte Straßen, weitere Baustellen und Stop and Go.

So waren wir heilfroh, als wir die Autobahn erreichten und die Schnauze gen Süden Richtung Harz wenden konnten.

Unser Übernachtungsziel lag in Lautenthal im Harz. Hier hatten wir bereits früher einmal gestanden und durch Zufall ein XXL Restaurant gefunden. Dies wollten wir erneut aufsuchen, da es mal etwas Anderes ist, als die üblichen Läden bei uns vor Ort.

Wir hatten extra einen Tisch reserviert und schafften es trotz der anfänglichen Verzögerungen rechtzeitig am Stellplatz und im Restaurant anzukommen.

Das Essen war dann wieder sehr lecker. Auf die ungewöhnlichen großen Portionen hatten wir diesmal verzichtet, durften jedoch andere Gäste bei Ihrem XXL Spektakel-Essen beobachten.

Brocken Freitag 29.09.

Wir waren zwar schon öfters im Harz unterwegs gewesen, hatten aber den Brocken noch nicht komplett bewandert. Also fuhren wir nach Schierke zum Stellplatz vor dem Campingplatz Am Schierker Stern.

Wir hatten Glück, dass direkt ein Kastenwagen den Platz verließ, so dass wir eine letzte leere Lücke belegen konnten.

Bahnhof Schierke
niedlich und informativ

Das Wetter spielte auch noch mit, so dass wir bei herrlichem Wanderwetter den Brockenaufstieg (Outdooractive Abwandlung) begannen. Zunächst ging es an dem Bahnhof der Brockenbahn vorbei. Diese wollten wir eventuell für den Rückweg nutzen, also ließen wir den Bahnhof erst einmal links liegen.

 

 

 

Wasserfall
(kleiner) Wasserfall

Ein sanfter Anstieg begleitet vom gelegentlichen Vorbeifahren der Brockenbahn schlossen sich an. Beim ersten Abzweig wanden wir uns von dem leichten Weg ab und gestalteten den Weg ein wenig anspruchsvoller.

Ausgewaschene Wege, viele Baumwurzeln und über Gesteinsbrocken. Toll!

Jule war wieder in ihrem Element und ließ uns kaum Zeit hinterher zu kommen. Erst, als wir auf der Teerstraße waren, die dann auch zum Brocken hinauf führte, ging es wieder in unserem Tempo weiter.

Bei dem schönen Wetter kamen uns viele Radfahrer, nein eher Mountainbiker, entgegen. In halsbrecherischem Tempo genossen diese die tolle Abfahrt. Diejenigen, die sich mit uns den Berg hinauf quälten waren da schon nicht mehr so flott unterwegs.

Kurz vor dem Bahnübergang der Brockenbahn sahen wir dann tatsächlich noch Brocken Benno bei seiner 8.294 Besteigung seines Berges. Er war bereits auf dem Rückweg, während wir uns noch einmal sammelten, um den Rest hinaufzusteigen.

Brocken
Yeah, geschafft!!!!

Durchgeschwitzt, aber gutgelaunt, kamen wir oben an, wo wir direkt vom kalten Wind empfangen wurden. Also rasch etwas warmes übergezogen und dann zum obligatorischen „wir waren da“ Foto angestellt. Aufgrund der Touristenmenge und der Dokumentationswut vieler Mitbürger mussten wir ein wenig warten, bis wir den Stein (fast) für uns allein hatten. Wir beeilten uns, machten rasch einen Schnappschuss und umkreisten dann das Gelände noch einmal in Ruhe.

 

 

Nachdem wir uns dann noch einen Kaffee und eine kleine Stärkung gegönnt hatten, ging es zum Fahrkartenschalter. Wir hatten uns nicht im Vorwege über die Preise der Brockenbahn informiert, dachten jedoch, dass die eine Station bis nach Schierke ja nicht so teuer sein könne.

Brockenbahn
Diese Bahn fuhr ohne uns…

Leider lagen wir mit dieser Vermutung ein wenig daneben. Der Spass sollte uns inklusive Hund 74,00 Euro kosten. Da lehnten wir dann dankend ab und machten uns zu Fuß auf den Rückweg. Das Wetter und die Kondition waren noch gut, so dass uns diese Entscheidung nicht schwer fiel.

Beim Abstieg wählten wir wieder die schwierigere Passage, damit wir nicht nur auf der Straße laufen mussten. Und so wurde die Tour zunächst ein wenig anstrengender, wobei Jule jedoch immer noch die „Vorreiterin“ spielte und die besten Wege fand, um die Pfötchen und wo wir die Füße aufsetzen konnten.

Nach dem schwereren Abschnitt, der uns nach den Erfahrungen aus dem Elbsandsteingebirge wirklich nicht schwer vorkam, wechselten wir auf den sanft abfallenden Fortsweg. Hier kamen wir zwar rascher voran, vermissten aber ein wenig die tollen Ausblicke und abenteuerlichen Einlagen.

Letztlich kamen wir nach 18,1 Kilometern wieder heim zur Carthi. Da hatten wir uns wahrlich eine Dusche verdient.

Schierke Samstag 30.09.

Bereits in der Nacht kam der angekündigte Regen; und hielt leider fast den ganzen Tag an. Die kurzen Trockenphasen nutzten wir rasch für die Gassi-Runden mit dem Hund.

Gunnar wollte dann auch noch mal eben nach Schierke hinein laufen, um noch etwas Flüssignahrung zu erwerben. So entspannten sich dann die zwei Frauen im Wohnmobil, während sich Gunnar nach Schierke begab. Nach dem Einkauf beim kleinen Supermarkt ging es bei der Sommerrodelbahn zurück zum Stellplatz. Das Alles in 45 Minuten für ca. 5,5 Kilometer. Da hatte sich wohl jemand am Vortage nicht genug ausgepowert. Gut, dass wir nicht die Brockenbahn genutzt hatten.

Im Wohnmobil wurde es sich dann noch gemütlich gemacht, während draußen der Regen prasselte.

Wietzendorf Sonntag 01.10.

Heute mussten wir leider unsere Sieben Sachen einpacken und uns auf die Rückreise begeben.

Nach einer wenig spektakulären Fahrt machten wir noch in Wietzendorf Halt. Am Montag wollten wir die Waschanlage bei dem Händler in Soltau nutzen, um der Carthi mal wieder eine richtige Wäsche inklusive Dachreinigung zu gönnen.

Da ist Wietzendorf quasi der nächste Übernachtungsplatz, den wir immer mal wieder gerne anfahren. Wir machten vor Ort noch eine kleine Wanderung über 6 Kilometer zum Katzenmoor und durch Wietzendorf zurück zum Stellplatz beim Südseecamp.

Anschließend war aufgrund des Wetters noch ein Sonnen und Faulenzen im Freien möglich, gekrönt vom „Abgrillen“. Nun war leider auch der zweite Abschnitt des langen Jahresurlaubes vorbei. Montag nach Hause und Mittwoch rief schon wieder die Arbeit.

, ,
Vorheriger Beitrag
Kirnitzschtal – Elbsandsteingebirge 2017 Teil 4
Nächster Beitrag
Dorum – Wurster Nordseeküste – Oktober 2017

Ähnliche Beiträge

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.